Triller ausführen, mit Tremolo, trillerartigen Tönen singen
trillern
Grammatik Verb · trillert, trillerte, hat getrillert
Aussprache
Worttrennung tril-lern
GrundformTriller
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
von bestimmten Singvögeln (mit Trillern) singen
Beispiele:
die Lerche, Nachtigall, der Fink, Kanarienvogel trillert
3.
auf der Trillerpfeife pfeifen
Beispiele:
der Schiedsrichter, Junge trillerte (mit der Trillerpfeife)
eine Pfeife trillerte
(= brachte trillerartige Töne hervor)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Triller · trillern · Trillerpfeife
Triller
m.
‘mehrmaliger rascher Wechsel eines Tones mit dem nächsthöheren halben oder ganzen Ton’,
auch
‘tremolierender Vogelgesang’,
als Terminus der Musik entlehnt
(17. Jh.)
aus gleichbed.
ital.
trillo,
daher anfangs auch
Trillo
sowie
Trille,
Trillung
und
Trill
(dieses nach ebenfalls aus dem Ital. stammendem
engl.
trill).
Die ital. Bildung ist wohl lautmalenden Ursprungs
(wie vergleichbares
lat.
trittilāre
‘schwirren’
von Vögeln),
doch wird auch Übernahme aus dem Germ. erwogen,
da hier ähnliche Schallnachahmungen vereinzelt bereits früher bezeugt sind,
vgl.
mhd.
die stimme trillieren
(13. Jh.),
mnl.
trillen
‘beim Singen trillern’
(14. Jh.),
frühnhd.
trill
(Schallwort,
15. Jh.,
dazu
tryllsingen,
mlat.
trillare),
die vielleicht mit einem Verb
ostfries.
trillen
‘hin und her schütteln, zittern’,
mnl.
nl.
trillen
‘zittern, vibrieren’
zu verbinden sind.
trillern
Vb.
‘die Töne beim Singen mit Trillern verzieren’
(um 1700),
‘singen, trällern’
(auch von Vögeln,
Mitte 18. Jh.,
in beiden Verwendungen gelegentlich auch
trillen),
‘eine Signal-, Trillerpfeife ertönen lassen’
(Mitte 19. Jh.),
nach
ital.
trillare
‘Triller singen’,
älter
‘rütteln, schütteln’,
abgeleitet von
ital.
trillo
(s. oben).
Trillerpfeife
f.
‘Signalpfeife mit einem trillerartigen Ton’
(2. Hälfte 19. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
tirilieren
·
trillern
·
trällern
Oberbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›trillern‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›trillern‹.
Verwendungsbeispiele für ›trillern‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wo es früher fast ohrenbetäubend quakte, trillerte, unkte und quarrte, da herrscht heute allzu oft Schweigen.
[Die Zeit, 31.01.2011, Nr. 05]
Ein Vogel trillerte drei, vier klare Noten in das Schweigen.
[Die Zeit, 25.06.1953, Nr. 26]
Sie kann mit den Zehen trillern, ihre Sinnlichkeit wirkt komisch und betörend zugleich.
[Die Welt, 27.07.2005]
Trillernd und zwitschernd eilen die beiden im Hause umher, um Blumen zu streuen, sich zu schmücken.
[Schuhmann, Otto: Meyers Opernbuch, Leipzig: Bibliograph. Inst. 1938 [1935], S. 416]
Daher könnten erwachsene Männchen mit guter Verfassung besser trillern und ihre "Qualitäten" damit deutlicher zu Gehör bringen als jüngere.
[Die Zeit, 14.08.2013 (online)]
Zitationshilfe
„trillern“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/trillern>.
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