trocken
Grammatik Adjektiv · Komparativ: trockener · Superlativ: am trockensten
Aussprache
Worttrennung tro-cken
Wortbildung
mit ›trocken‹ als Erstglied:
Trocken-Shampoo
· Trockenbatterie · Trockenbau · Trockenbauer · Trockenbeere · Trockenbeize · Trockenbett · Trockenblume · Trockenbrache · Trockendiät · Trockendock · Trockenei · Trockeneis · Trockenelement · Trockenfarbe · Trockenfeige · Trockenfirnis · Trockenfisch · Trockenfleisch · Trockenfrucht · Trockenfutter · Trockenfäule · Trockenfütterung · Trockengebiet · Trockengemüse · Trockengesteck · Trockengewicht · Trockengrenze · Trockenhefe · Trockenheit · Trockenhürde · Trockenkartoffel · Trockenklosett · Trockenkost · Trockenkurs · Trockenkursus · Trockenmasse · Trockenmauer · Trockenmauerwerk · Trockenmilch · Trockenmittel · Trockenobst · Trockenpackung · Trockenperiode · Trockenpflaume · Trockenplasma · Trockenpräparat · Trockenpulver · Trockenrasen · Trockenrasierapparat · Trockenrasierer · Trockenrasur · Trockenreinigung · Trockenschuppen · Trockenschwimmen · Trockenshampoo · Trockenspiritus · Trockenstarre · Trockenstempel · Trockenstress · Trockensubstanz · Trockental · Trockentoilette · Trockentreber · Trockenverfahren2 · Trockenwald · Trockenwolle · Trockenwäsche · Trockenzeit1 · Trockenübung · trocken bügeln · trocken pusten · trocken reiben · trocken schleudern · trocken tupfen · trocken wischen · trockenbügeln · trockenfallen · trockenheiß · trockenlegen · trockenpusten · trockenreiben · trockenschleudern · trockenstehen · trockentupfen · trockenwischen · trockenwohnen
· mit ›trocken‹ als Letztglied: furztrocken · halb trocken · halbtrocken · knochentrocken · rappeltrocken · staubtrocken · stocktrocken · zundertrocken
· mit ›trocken‹ als Letztglied: furztrocken · halb trocken · halbtrocken · knochentrocken · rappeltrocken · staubtrocken · stocktrocken · zundertrocken
Mehrwortausdrücke
auf dem Trockenen sitzen ·
das Pulver trocken halten ·
etw. in trockene Tücher bringen
·
in trockene Tücher bringen ·
in trockenen Tüchern ·
nicht ganz trocken hinter den Ohren ·
nicht trocken hinter den Ohren ·
sein Pulver trocken halten ·
seine Schäfchen im Trockenen haben ·
seine Schäfchen ins Trockene bringen ·
seine Schäflein im Trockenen haben ·
seine Schäflein ins Trockene bringen ·
trocken hinter den Ohren ·
trockene Kehle
Bedeutungsübersicht
- 1. ohne Feuchtigkeit
- [bildlich] ...
- 2. verdorrt, welk
- [übertragen] ...
- 3. ⟨trockenes Brot⟩
- 4. ...
- 5. allzu nüchtern und etwas langweilig, phantasielos
- 6. von der Stimme, von Klängen: scharf (und kurz)
eWDG
Bedeutungen
1.
ohne Feuchtigkeit
in gegensätzlicher Bedeutung zu nass
Beispiele:
trockener Sand, trockenes Holz
trockene Wäsche, Schuhe, Strümpfe anziehen
wir sind trockenen Fußes nach Hause gekommen
die Farbe, Wand ist noch nicht trocken
rasierst du dich trocken? (= mit dem Trockenrasierer?)
sind deine Haare schon trocken?
sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen
einen trockenen Hals (= eine ausgetrocknete Kehle) haben
umgangssprachlichkeinen trockenen Faden auf dem Leib haben (= völlig durchnässt sein)
saloppda blieb kein Auge trocken (= alle waren gerührt)
es regnet, aber wir sitzen im Trockenen (= an einem Platz, wo wir nicht nass werden)
es herrschte trockenes (= niederschlagsfreies) Wetter
ein trockener Sommer
die Luft ist kalt und trocken
das Brot ist trocken (= hart)
ein trockener Husten (= Husten ohne Auswurf)
jmd. hat trockene (= nicht fettige) Haut
bildlich
Beispiele:
umgangssprachlichauf dem Trockenen sitzen (= finanziell in Verlegenheit sein)
umgangssprachlicheine trockene Leber haben (= gern Alkohol trinken)
2.
3.
⟨trockenes Brot (= Brot ohne Aufstrich)⟩
Beispiele:
er aß das Brot trocken
trockener Kuchen (= Kuchen ohne Füllung, Obst, Belag)
4.
Beispiel:
der Sekt ist trocken (= der Sekt ist herb)
5.
allzu nüchtern und etwas langweilig, phantasielos
Beispiele:
ein schwerfälliger, trockener Mensch
das trockene Berufsleben
die trockenen Zahlen der Statistik
allzu sachlich, nur das Notwendigste an Information enthaltend
Beispiele:
eine trockene Abhandlung
ein trockenes Schreiben
er gab trockene Antworten
⟨trockener Humor (= treffender, aber mit einer gewissen Sachlichkeit, Ernsthaftigkeit sich äußernder Humor)⟩
Beispiele:
er ist von einer trockenen Komik
Witze trocken erzählen
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2. |
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
trocken · dröge · trocknen · austrocknen · vertrocknen
trocken Adj. ‘frei von Feuchtigkeit, dürr, sachlich, langweilig’, ahd. truckan (8. Jh.), mhd. trucken, asächs. drokno führen auf einen alten (mit nu-Suffix gebildeten) u-Stamm (germ. *druknu-, mit aus g verschärftem k vor n). Daneben stehen ablautend die ja-Stämme nd. dröge Adj. mnd. drȫge, mnl. drōghe, dröghe, nl. droog (germ. *draugja-) und mnd. drǖge, drȳge, mnl. drūghe, aengl. drȳge, engl. dry (germ. *drūgja-). Verwandt ist vielleicht anord. draugr ‘(Baum)stamm’, falls eigentlich ‘trockener Stamm’. Außergerm. Beziehungen gelten als ungesichert, so daß Herkunft aus einer Substratsprache vermutet. Im Nhd. stehen bis ins 18. Jh. Nl. 139 trucken und trocken nebeneinander; die sich durchsetzende o-Form entspricht md. westobd. Gebrauch. – trocknen Vb. ‘trocken machen, trocken werden’, hervorgegangen aus zwei ursprünglich verschiedenen Verben, und zwar aus intransitivem ahd. irtruckanēn (8. Jh.), mhd. truck(en)en ‘trocken werden’ und faktitivem transitivem ahd. truckanen (um 1000), mhd. trück(en)en ‘trocken machen’. Im Nhd. entsteht in Anlehnung an das Adjektiv sowohl intransitives wie transitives trucknen und trocknen, bis auch hier die o-Form allgemein wird. austrocknen Vb. ‘völlig trocken werden, völlig trocken machen’ (2. Hälfte 15. Jh.). vertrocknen Vb. ‘trocken werden, durch Trockenheit absterben’, mhd. vertruckenen, bis ins 19. Jh. gelegentlich auch transitiv.
Typische Verbindungen zu ›trocken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›trocken‹.
Verwendungsbeispiele für ›trocken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dabei mußt du schnell arbeiten, mit einem trockenen Lappen nachreiben und die Schuhe mit Papier ausstopfen.
[Braun, Anne u. Nell, Edith: Man muß sich nur zu helfen wissen, Leipzig: Verl. für die Frau 1971, S. 57]
Darauf folgt nämlich sogleich das Gehen mit bekleideten Füßen auf trockenem Wege.
[Hasler, Ulrich E.: Eubiotik, Heidelberg: Haug 1967, S. 78]
Seit Tagen hatte er nichts als einige Scheiben trockenen Brotes zu essen.
[o. A.: 1947. In: Overresch, Manfred u. Saal, Friedrich Wilhelm (Hgg.) Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918-1949, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1986], S. 18964]
Die rote Erde wirkt von hier oben noch trockener, noch staubiger.
[Die Zeit, 30.03.2000, Nr. 14]
Aber alle paar Monate versuche der Mann, trocken zu werden.
[Die Zeit, 01.08.1997, Nr. 32]
Zitationshilfe
„trocken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/trocken>.
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