unerschütterlich
GrammatikAdjektiv · Komparativ: unerschütterlicher · Superlativ: am unerschütterlichsten, Steigerung selten
Aussprache [ˌʊnʔɛɐ̯ˈʃʏtɐlɪç] · [ˈʊnʔɛɐ̯ˌʃʏtɐlɪç]
Worttrennung un-er-schüt-ter-lich
Wortzerlegung un- erschüttern -lich
Wortbildung
mit ›unerschütterlich‹ als Erstglied:
Unerschütterlichkeit
eWDG
Bedeutung
durch nichts zu erschüttern, durch nichts in Frage zu stellen
Beispiele:
etw. ist das unerschütterliche Fundament von etw.
mit unerschütterlicher Ruhe, mit unerschütterlichem Gleichmut etw. hinnehmen
mein Vertrauen, meine Liebe zu ihm ist unerschütterlich
einen unerschütterlichen Glauben, Optimismus haben
ich habe die unerschütterliche Hoffnung, dass …
er hatte den unerschütterlichen Willen, die Sache durchzukämpfen
ein unerschütterlicher (= unbeirrbarer) Kämpfer
jmdm. unerschütterlich vertrauen
unerschütterlich an jmdn., etw. glauben
etw. steht unerschütterlich fest
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
erschüttern · unerschütterlich
erschüttern Vb. ‘in heftig bebende, rüttelnde Bewegung versetzen, zutiefst ergreifen, stark erregen’. Im Frühnhd. (16. Jh.) als Intensivum zu dem Anfang des 18. Jhs. untergegangenen Verb erschütten, ahd. irscutten (um 800), mhd. erschütten ‘schütteln, erschüttern’ gebildet, einer präfigierten Verstärkung von schütten (s. d.) in dessen alter Bedeutung ‘schütteln, heftig hin und her bewegen’. Oft in übertragenem Sinne von seelischer Bewegung, daher häufig in den Partizipialformen erschütternd und erschüttert. – unerschütterlich Adj. ‘nicht zu erschüttern, fest’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(Ritter) ohne Furcht und Tadel ·
charakterfest ·
charakterstark ·
geradlinig ·
gradlinig ·
unbeirrbar ·
unerschütterlich
Assoziationen |
|
sehr fest ·
unerschütterlich ●
eisern fig. ·
felsenfest (Überzeugung) fig. ·
ehern geh., altertümelnd, fig.
Assoziationen |
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gefasst ·
gleichmütig ·
kaltblütig ·
kühl ·
nervenstark ·
nicht aus der Ruhe zu bringen ·
ruhig ·
seelenruhig ·
stoisch ·
unaufgeregt ·
unerschütterlich ·
ungerührt ●
ohne mit der Wimper zu zucken ugs., fig.
Assoziationen |
|
beharrlich ·
konsequent ·
standhaft ·
unbeirrbar ·
unbeirrt ·
unbeugsam ·
unerschütterlich ·
unnachgiebig ·
unverrückbar ●
(wie ein) Fels in der Brandung fig. ·
eisern fig.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›unerschütterlich‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›unerschütterlich‹.
Verwendungsbeispiele für ›unerschütterlich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Dieser unerschütterliche Glaube sei es
gewesen, der Berge versetzt habe.
[o. A.: Einunddreißigster Tag. Donnerstag, 10. Januar 1946. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1946], S. 8280]
Die haben dort auch so eine Abteilung mit
unerschütterlichen Visionären.
[C’t, 2001, Nr. 15]
Wenn sie aber reuelos weitermorden, sollten wir uns
unerschütterlich gegen sie stellen.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1995]]
Unsere Politik ist für jedermann klar überschaubar und unser
Vertrauen in die Massen unerschütterlich.
[o. A.: AUCH HONECKER UND BRESCHNEW ERINNERN SICH. In: Marxistische Zeit- und Streitschrift 1980-1991, München: Gegenstandpunkt Verl. 1998 [1980]]
Dies sei geschehen »wegen des
unerschütterlichen Glaubens an die Macht des
Volkes«.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1977]]
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