alt
Adj.
‘hoch an Jahren, vorausliegend, längere Zeit bestehend’.
Mit
ahd.
(8. Jh.),
mhd.
alt,
asächs.
ald,
mnd.
ōlt,
mnl.
out,
nl.
oud,
aengl.
ald
(
eald),
engl.
old,
schwed.
(Komparativ)
äldre
(
germ.
*alda-,
vgl. auch die
j-Ableitung
got.
alþeis
‘alt’
und das Part. Prät.
anord.
aldinn
‘gealtert’)
sind eng verwandt die Verben
got.
aengl.
alan,
anord.
ala
‘nähren, hervorbringen’.
Als
außergerm. Verwandte sind vergleichbar
lat.
alere
‘nähren, aufziehen’
mit dem Adjektiv
altus
‘hoch’
(eigentlich
‘emporgewachsen’)
und
griech.
ánaltos
(
ἄναλτος)
‘unersättlich’,
nealḗs
(
νεαλής)
‘munter, stark’,
die sich mit den
germ. Bildungen an die Wurzel
ie.
*al-
‘wachsen, nähren’
anschließen
(s. auch
Alter
und
Welt).
Einem dazu mit
t-Formans
gebildeten Verbaladjektiv
ie.
*altos
‘auf-, herangewachsen’
folgt das Adjektiv
alt,
dessen drei Bedeutungen
‘reich an Lebensjahren, gealtert’
(Gegensatz
‘jung’),
‘vorausliegend, früher’
(Gegensatz
‘später’),
‘längere Zeit bestehend’
(Gegensatz
‘neu’)
bereits im
Ahd. voll entwickelt sind.
–
ältlich
Adj.
‘sich dem Alter nähernd, alt wirkend’,
ahd.
altlīh
(um 800),
mhd.
altlich
‘greisenhaft’.
veralten
Vb.
‘(zu) alt werden, alt und untauglich werden’,
ahd.
firaltēn
(8. Jh.),
mhd.
veralten.
altklug
Adj.
‘aufdringlich klug’
(Anfang 18. Jh.).
Altmeister
m.
‘Obermeister einer Zunft’
(in Kölner Zunfturkunden des 15. Jhs.),
‘erfahrener alter Meister, Senior’
(14. Jh.).