verausgaben
GrammatikVerb · verausgabt, verausgabte, hat verausgabt
Aussprache [fɛɐ̯ˈʔaʊ̯sgaːbn̩]
Worttrennung ver-aus-ga-ben
Wortbildung
mit ›verausgaben‹ als Erstglied:
Verausgabung
Bedeutungsübersicht
- [papierdeutsch] ⟨Geld verausgaben⟩ Geld ausgeben, verbrauchen
- a) ⟨sich verausgaben⟩ sein Geld völlig ausgeben, verbrauchen
- b) [übertragen] ⟨etw., sich verausgaben⟩ seine gesamten Kräfte für etw. aufwenden und sich dabei erschöpfen
eWDG
Bedeutung
papierdeutsch ⟨Geld verausgaben⟩Geld ausgeben, verbrauchen
Beispiele:
dieser junge Mann verausgabt mehr Geld, als er einnimmt
für den Ausbau des Werkes wurde fast eine Million verausgabt
a)
⟨sich verausgaben⟩sein Geld völlig ausgeben, verbrauchen
Beispiel:
er hatte alles Geld in den Umbau seines Motorrades investiert und sich völlig verausgabt
b)
übertragen ⟨etw., sich verausgaben⟩seine gesamten Kräfte für etw. aufwenden und sich dabei erschöpfen
Beispiel:
der Sportler hatte sich beim Marathonlauf völlig verausgabt
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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(sich) (total) verausgaben ·
(sich) sehr anstrengen ·
100 Prozent geben ·
das Letzte aus sich herausholen ·
sein Bestes tun (und ... / um ...) ●
110 Prozent geben übertreibend ·
(sich) Arme und Beine ausreißen ugs., fig. ·
(sich) abstrampeln ugs. ·
(sich) nichts schenken ugs. ·
alles geben ugs.
Assoziationen |
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Ökonomie
(Schaden) regulieren ·
(die) Zeche zahlen (für) ·
(eine) Zahlung leisten ·
abführen (Steuern) ·
aufkommen (für) ·
ausgeben (für) ·
begleichen (Rechnung) ·
bestreiten (Geldbetrag) ·
bezahlen ·
entrichten ·
zahlen ●
(die finanziellen Lasten) tragen geh. ·
(etwas) springen lassen ugs. ·
(für etwas) eintreten (Versicherung, Bürge) fachspr. ·
Geld in die Hand nehmen (für) fachspr., Jargon, journalistisch, politisch ·
abdrücken ugs. ·
ablatzen ugs. ·
auf den Tisch (des Hauses) blättern ugs. ·
berappen ugs. ·
blechen ugs. ·
geben (für) ugs. ·
hinblättern ugs. ·
latzen ugs. ·
lockermachen (Geldbetrag ... für) ugs. ·
löhnen ugs. ·
prästieren geh., lat. ·
raushauen ugs. ·
rauspfeifen ugs. ·
tief(er) in die Tasche greifen ugs., fig. ·
verausgaben (für) fachspr., Amtsdeutsch
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›verausgaben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verausgaben‹.
Verwendungsbeispiele für ›verausgaben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie teile ich mir meine Kraft ein, wie schaffe ich es, mich nicht vorzeitig zu verausgaben?
[Die Zeit, 14.01.2013, Nr. 02]
Auch da muss man wie ein Musiker bereit sein, sich zu verausgaben.
[Süddeutsche Zeitung, 03.05.2004]
Leider hat man sich dabei aber offenbar so stark verausgabt, daß es in der Kalkulation zu einer neuen Übersetzung nicht mehr gereicht hat.
[Süddeutsche Zeitung, 25.02.1995]
Doch auf diesem Feld hat sich die etablierte Politik bisher wenig verausgabt.
[Die Welt, 25.01.2005]
Willem schwimmt jaulend und japsend hinter ihm und verausgabt sich schnell.
[Bauer, Josef Martin: So weit die Füße tragen, Frankfurt a.M: Fischer 1960 [1955], S. 317]
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