Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

verausgaben

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
GrammatikVerb · verausgabt, verausgabte, hat verausgabt
Aussprache  [fɛɐ̯ˈʔaʊ̯sgaːbn̩]
Worttrennung ver-aus-ga-ben
Wortzerlegung ver- Ausgabe
Wortbildung  mit ›verausgaben‹ als Erstglied: Verausgabung

Bedeutungsübersicht

  1. [papierdeutsch] ⟨Geld verausgaben⟩ Geld ausgeben, verbrauchen
    1. a) ⟨sich verausgaben⟩ sein Geld völlig ausgeben, verbrauchen
    2. b) [übertragen] ⟨etw., sich verausgaben⟩ seine gesamten Kräfte für etw. aufwenden und sich dabei erschöpfen
eWDG

Bedeutung

papierdeutsch Geld verausgabenGeld ausgeben, verbrauchen
Beispiele:
dieser junge Mann verausgabt mehr Geld, als er einnimmt
für den Ausbau des Werkes wurde fast eine Million verausgabt
a)
sich verausgabensein Geld völlig ausgeben, verbrauchen
Beispiel:
er hatte alles Geld in den Umbau seines Motorrades investiert und sich völlig verausgabt
b)
übertragen etw., sich verausgabenseine gesamten Kräfte für etw. aufwenden und sich dabei erschöpfen
Beispiel:
der Sportler hatte sich beim Marathonlauf völlig verausgabt

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Assoziationen
  • Anspannung · Anstrengung · Kraftaufwand
  • aufgebraucht · es gibt kein(e) ... (mehr) · fehlen · leer (Vorratsbehälter) · nicht da sein · nicht mehr da · zu Ende gegangen  ●  (es ist) nichts mehr da an ugs. · ... ist kein(e/r) mehr da ugs. · ... sind keine mehr da ugs. · alle (sein) ugs. · alle(s) weg ugs. · aus (sein) ugs. · es gibt kein (...) mehr ugs. · es hat kein (...) mehr ugs., süddt. · gar ugs., bayr., fränk. · ist kein (...) mehr da ugs. · neue(r/s) gekauft werden müssen ugs. · zur Neige gegangen geh.

(sich) (total) verausgaben · (sich) sehr anstrengen · 100 Prozent geben · das Letzte aus sich herausholen · sein Bestes tun (und ... / um ...)  ●  110 Prozent geben übertreibend · (sich) Arme und Beine ausreißen ugs., fig. · (sich) abstrampeln ugs. · (sich) nichts schenken ugs. · alles geben ugs.
Assoziationen

Ökonomie
(Schaden) regulieren · (die) Zeche zahlen (für) · (eine) Zahlung leisten · abführen (Steuern) · aufkommen (für) · ausgeben (für) · begleichen (Rechnung) · bestreiten (Geldbetrag) · bezahlen · entrichten · zahlen  ●  (die finanziellen Lasten) tragen geh. · (etwas) springen lassen ugs. · (für etwas) eintreten (Versicherung, Bürge) fachspr. · Geld in die Hand nehmen (für) fachspr., Jargon, journalistisch, politisch · abdrücken ugs. · ablatzen ugs. · auf den Tisch (des Hauses) blättern ugs. · berappen ugs. · blechen ugs. · geben (für) ugs. · hinblättern ugs. · latzen ugs. · lockermachen (Geldbetrag ... für) ugs. · löhnen ugs. · prästieren geh., lat. · raushauen ugs. · rauspfeifen ugs. · tief(er) in die Tasche greifen ugs., fig. · verausgaben (für) fachspr., Amtsdeutsch
Unterbegriffe
  • Raten zahlen · abbezahlen · abstottern · auf Raten kaufen  ●  auf Keif(e) ugs., ruhrdt., westfälisch · auf Pump kaufen ugs.
  • zu hoch bezahlen · zu viel bezahlen · überbezahlen · überzahlen
  • (das) Geld auf den Tisch (des Hauses) legen · (etwas) bar bezahlen · (etwas) in bar bezahlen · bar zahlen  ●  (jemandem etwas) bar auf die Hand zahlen ugs. · (jemanden) auf die Hand bezahlen ugs. · bar auf die Kralle zahlen ugs., salopp · in Cash (be)zahlen ugs., salopp · mit Cash bezahlen ugs., salopp · mit Cash zahlen ugs., selten
  • mit Karte bezahlen · mit Karte zahlen · mit Plastikgeld (be)zahlen
  • (einen) Online-Bezahldienst nutzen · mit E-Banking (be)zahlen · mit einem Internet-Bezahldienst bezahlen · mit einem Online-Bezahldienst (be)zahlen · online bezahlen · per Internet bezahlen · über einen Internet-Bezahldienst zahlen
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›verausgaben‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verausgaben‹.

Verwendungsbeispiele für ›verausgaben‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wie teile ich mir meine Kraft ein, wie schaffe ich es, mich nicht vorzeitig zu verausgaben? [Die Zeit, 14.01.2013, Nr. 02]
Auch da muss man wie ein Musiker bereit sein, sich zu verausgaben. [Süddeutsche Zeitung, 03.05.2004]
Leider hat man sich dabei aber offenbar so stark verausgabt, daß es in der Kalkulation zu einer neuen Übersetzung nicht mehr gereicht hat. [Süddeutsche Zeitung, 25.02.1995]
Doch auf diesem Feld hat sich die etablierte Politik bisher wenig verausgabt. [Die Welt, 25.01.2005]
Willem schwimmt jaulend und japsend hinter ihm und verausgabt sich schnell. [Bauer, Josef Martin: So weit die Füße tragen, Frankfurt a.M: Fischer 1960 [1955], S. 317]
Zitationshilfe
„verausgaben“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verausgaben>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
veratmen
Veratrin
verätzen
Verätzung
verauktionieren
Verausgabung
verauslagen
veräußerbar
Veräußerer
veräußerlich

Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Verteilung über Areale

Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.

Weitere Wörterbücher

Belege in Korpora

Referenzkorpora

Metakorpora

Zeitungskorpora

Webkorpora

Spezialkorpora