vereiteln
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung ver-ei-teln
Grundformeitel
Wortbildung
mit ›vereiteln‹ als Erstglied:
Vereitelung · Vereitlung
eWDG
Bedeutung
die Durchführung, den Erfolg von etw. verhindern, etw. zum Scheitern bringen
Beispiele:
ein Vorhaben, einen Plan, ein Unternehmen, einen Versuch, eine Hoffnung vereiteln
der Anschlag, Komplott wurde in letzter Minute vereitelt
sie konnten nicht vereiteln, dass …
ein vereiteltes Attentat, Verbrechen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
eitel · Eitelkeit · vereiteln
eitel Adj. ‘von seinen (vermeintlichen) Vorzügen überzeugt, gefallsüchtig, rein, nichtig, leer’, ahd. ītal (9. Jh.), mhd. ītel, asächs. īdal, mnd. mnl. īdel, nl. ijdel, aengl. īdel. Nur westgerm. (*īdla-); Herkunft ungeklärt, außergerm. Verwandtschaft nicht glaubhaft nachweisbar. Die Ausgangsbedeutung ‘leer’ findet sich ahd. bereits in den Varianten ‘öde, nichtig, vergeblich’. Die mhd. Verwendung ‘bloß, nichts als’ begegnet noch in eitel Gold, eitel Freude (vgl. Eitel Friedrich, eigentlich ‘nur Friedrich’). Aus dem bibelsprachlichen Gebrauch alles ist eitel (vgl. (omnia) est vanitas Vulgata) entwickelt sich die nhd. Hauptbedeutung ‘auf Wirkung bedacht, selbstgefällig’. – Eitelkeit f. ‘Selbstgefälligkeit, Gefallsucht, Nichtigkeit’, mhd. ītelkeit ‘Leerheit, Nichtigkeit’. vereiteln Vb. ‘verhindern, zum Scheitern bringen’ (18. Jh.), mhd. verītelen ‘kraftlos werden’, gebildet zu eitel, mhd. ītel ‘leer, nichtig’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
sabotieren ·
vereiteln ·
zum Scheitern bringen ·
zunichte machen ●
torpedieren fig. ·
zu Fall bringen fig. ·
zuschanden machen geh.
Assoziationen |
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(etwas) zu Fall bringen (Gesetzesvorhaben usw.) ·
(jemandes Plan) durchkreuzen ·
(jemandes) Pläne zunichte machen ·
scheitern lassen ·
vereiteln (Plan) ●
(jemandem einen) Strich durch die Rechnung machen fig. ·
(jemandem) in den Arm fallen fig. ·
(jemandem) die Suppe versalzen ugs., fig. ·
(jemandem) die Tour vermasseln ugs. ·
(jemandem) ein Schnippchen schlagen ugs.
Assoziationen |
|
(einer Sache) vorbeugen ·
(etwas Unerwünschtes) vereiteln ·
(etwas) abwenden ·
(etwas) verhüten ·
unterbinden ·
verhindern ●
präventionieren geh., sehr selten
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›vereiteln‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›vereiteln‹.
Ablenkungsangriff
Angriffsversuch
Anschlag
Anschlagsplan
Bombenanschlag
Durchbruchsversuch
Fluchtversuch
Grenadier
Großchance
Landungsversuch
Luftangrifff
Mordanschlag
Putschversuch
Sicherheitsbehörde
Sicherheitskräfte
Sprengstoffanschlag
Terroranschlag
Terrorplan
Torchance
US-Ermittler
Umfassungsversuch
Umsturzversuch
VfB-Torwart
Übersetzversuch
Verwendungsbeispiele für ›vereiteln‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich dachte nun darüber nach, auf welche Weise es am besten möglich sei, das Verbrechen zu vereiteln.
[Friedländer, Hugo: Das Dynamit-Attentat bei der Enthüllungsfeier des Niederwald-Denkmals. In: ders., Interessante Kriminal-Prozesse, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1911], S. 6316]
Die sowjetischen Journalisten dagegen versuchten, ein solches Zusammentreffen mit allen Mitteln zu vereiteln.
[Die Zeit, 13.09.1951, Nr. 37]
Sie mag sehr heroisch sein, aber sie vereitelt den Zweck.
[Die Zeit, 07.10.1948, Nr. 41]
Zum einen vereitelt dieses Wahlrecht so gut wie immer klare Mehrheiten.
[Süddeutsche Zeitung, 05.05.1997]
Mit aller Macht versuchte er, den Plan seines Enkels zu vereiteln.
[Der Tagesspiegel, 05.02.2001]
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