⟨jmd. vergönnt etw., jmdm. etw.⟩als Gunst, als etw. Besonderes zuteil werden lassen; gewähren
Beispiele:
Trotz seiner 33‑jährigen Konzernzugehörigkeit vergönnten die Aufseher dem Ex‑Chef keine Abfindung. [Die Welt, 25.05.2013]
Die gesamte Aufmerksamkeit der Familie wird diesem Kind zuteil, das zudem vom wirtschaftlichen Aufschwung profitiert, weil ihm seine Eltern das vergönnen wollen, was sie einst nicht haben konnten. [Der Standard, 13.01.2013]
Die Betreiber der Atomkraftwerke haben die Hoffnung nicht aufgegeben, eine Große Koalition könne ihren umstrittenen Meilern ein längeres Leben vergönnen. [Die Zeit, 11.01.2010, Nr. 43]
Es fällt schwer, auch nur einen einzigen Tag der Sorglosigkeit zu finden, den der Staat Israel meinem Vater vergönnte, aber wie viele seiner Bürger ist auch mein Vater einfach glücklich über die bloße Existenz dieses Staates. [Welt am Sonntag, 04.05.2008, Nr. 70]
Wer vom Wesen des Reims etwas ahnt, spürt in dieser Ansicht die Wahrheit. Brodsky steht darin der Auffassung Schopenhauers nah, der meinte, daß Metrum und Reim dem Poeten es so zu reden vergönnen, wie es sonst niemand dürfe. [Der Tagesspiegel, 09.10.2002]