umgangssprachlich ⟨jmd. vergeigt etw.⟩(durch falsches Vorgehen, schlechte Leistung) verderben (2), zu einem Misserfolg machen;
(durch eine falsche Handlungsweise, einen Fehler, mangelnde Eignung oder fehlende Konzentration) einen Misserfolg verursachen, erleiden (b)DWDS
(durch eine falsche Handlungsweise, einen Fehler, mangelnde Eignung oder fehlende Konzentration) einen Misserfolg verursachen, erleiden (b)DWDS
Beispiele:
Man kann das Abitur vergeigen und es trotzdem
im Leben zu was bringen. [Süddeutsche Zeitung, 19.06.2019]
Nachdem er [der SPD-Politiker Olaf Scholz] 2001 als Innensenator in
Hamburg die Wahl vergeigte, machte ihn
[der Bundeskanzler] Gerhard Schröder zum
Generalsekretär. [Der Spiegel, 20.07.2010 (online)]
In den Wochen zuvor hatte [der Fußballverein] Fortuna
[Köln] die damals noch reale Chance, sich
für die Aufstiegsrelegation zu qualifizieren, fast schon
vergeigt:
[…] [Fortuna Köln im Schlusspurt der Regionalliga, 09.05.2013, aufgerufen am 21.07.2020]
Bei nur noch zwei ausstehenden Spieltagen müsste schon viel schief
laufen
[sic!],
um das [den Meistertitel des Fußballvereins]
noch zu vergeigen. [Die Zeit, 03.05.2013]
Die Matheprüfung hatten sie vergeigt, da
verhalf ein Augsburger Lehrer vier Abiturienten zu besseren Noten und
manipulierte nachträglich ihre Klausuren. [Der Spiegel, 27.02.2007 (online)]
So eine gute Gelegenheit – und vergeigt! [Arold, Marliese: Die fantastischen Elf. Hamburg 2006]
Es gibt Tage, am denen man einfach alles
vergeigt – wie die US‑Violinistin Patt
G[…] erfahren musste: [Sie vergaß auf dem Weg zu einem Konzert ihr Instrument in einem Taxi.] [Bild am Sonntag, 27.01.2002]
Wir dürfen den Ausstieg [aus der Atomenergie] nicht
vergeigen. [Bild, 13.12.1999]
Die Chance zur absoluten Mehrheit [bei der vorausgegangenen Bundestagswahl] wäre dagewesen, aber sie ist systematisch
vergeigt worden. [Die Zeit, 11.03.1983]