etw., jmdn. aus dem Gedächtnis verlieren, sich nicht mehr an etw., jmdn. erinnern
Beispiele:
ich habe seinen Namen, die neue Anschrift, Hausnummer vergessen
ich habe den Brief, Schlüssel vergessen
(= habe aus Versehen den Brief, Schlüssel liegenlassen, nicht mitgenommen)
ich habe vergessen, den Schirm, Hut mitzunehmen, dich zu benachrichtigen
hast du die Vokabeln, Jahreszahlen, das Gelernte schon wieder vergessen?
wir wollen den Vorfall vergessen
ich habe vergessen, was ich sagen wollte
sie vergisst leicht, schnell
ich hatte alles um mich her vergessen
sie vergaßen für ein paar Stunden ihre Sorgen
so etw. vergisst man nicht, vergisst sich schnell
wir haben über dem anregenden Gespräch ganz die Arbeit vergessen
(= nicht mehr an die Arbeit gedacht)
das ist zwischen uns längst vergangen und vergessen, vergeben und vergessen
er ist längst tot und vergessen
dieser Schriftsteller ist heute vergessen
(= diesen Schriftsteller kennt heute niemand mehr)
vergiss mich nicht
dichterisch
vergiss mein nicht
gehoben
vergiss meiner nicht
das werde ich dir nie vergessen
(= ich werde immer daran denken, was du für mich getan, gegen mich unternommen hast)
⟨nicht zu vergessen⟩
Grammatik: bei Aufzählungen
Beispiel:
für die Reise müssen wir noch einige Sachen besorgen, nicht zu vergessen die Fahr‑ und Platzkarten
veraltend, gehoben ⟨einer Sache, jmds. vergessen⟩
Beispiel:
er konnte der Heimat, seines alten Freundes niemals völlig vergessen
landschaftlich, besonders österreichisch, umgangssprachlich ⟨vergessen auf etw., jmdn.⟩
Beispiel:
ich habe auf seinen Geburtstag, darauf vergessen
(= habe nicht an seinen Geburtstag, daran gedacht)