heimlich
Adj.
‘unauffällig, verstohlen, geheim’,
ahd.
heimlīh
‘häuslich, einheimisch, heimatlich’
(11. Jh.),
mhd.
heim(e)lich,
auch
‘vertraut, vertraulich, zahm, geheim, verborgen’,
mnd.
hēmelīk,
mnl.
heimelijc,
hēmelijc,
nl.
heimelijk
‘geheim, verstohlen’
sind abgeleitet
(s.
-lich)
von den unter
Heim
(s. d.)
behandelten Substantivformen.
Aus einer Bedeutung
‘häuslich, dem begrenzten häuslichen Kreis angehörend’
entwickelt sich bereits im
Mhd.
‘fremden Augen entzogen’,
daher
‘geheim, versteckt’.
unheimlich
Adj.
‘nicht vertraut, beunruhigend, Unbehagen hervorrufend’,
mhd.
unheimlich
‘nicht vertraut, fremd’;
seit dem 19. Jh. auch in steigerndem Sinne
‘außerordentlich, riesig’.
Heimlichkeit
f.
‘Verborgenheit, Unauffälligkeit, geheimnisvolles Tun, Geheimnis’,
mhd.
heim(e)līchkeit
‘Annehmlichkeit, Freude, vertraute Gemeinschaft, Geheimnis’.
verheimlichen
Vb.
‘bewußt nicht mitteilen, verbergen, verschweigen’
(18. Jh.),
Neubildung zu
heimlich;
vgl.
mhd.
heim(e)līchen
‘heimisch, zur Heimat machen, vertrauten Umgang pflegen, sich vertraut machen’.