Nebel
m.
(durch Konzentration kleinster Wassertröpfchen hervorgerufene)
‘Trübung, Unklarheit der Luft, Dunst’,
ahd.
nebul
(8. Jh.),
mhd.
nebel,
asächs.
neƀal,
mnd.
mnl.
nēvel,
nl.
afries.
nevel
‘Nebel’
(
germ.
*neƀula-)
sowie
aengl.
nifol
‘dunkel’
und
anord.
njōl(a)
(aus
urnord.
*niuwul,
germ.
*neƀulō)
‘Nebel, Nacht’,
nifl-
(in Zusammensetzungen wie
niflhel
‘Unterwelt’,
niflvegr
‘dunkle Straße’)
sind verwandt mit
griech.
nephélē
(
νεφέλη)
‘Wolke, Gewölk’,
lat.
nebula
‘Dunst, Nebel, Staubwolke’.
Neben diesem
l-Stamm
steht ein
s-Stamm
in
aind.
nábhaḥ
‘Dunst, Feuchtigkeit, Wolke, Nebel’,
hethit.
nepis
‘Himmel’,
griech.
néphos
(
νέφος)
‘Wolke, Gewölk’,
air.
nem
(aus
*nebhes-)
‘Himmel’,
aslaw.
nebo,
russ.
nébo
(
небо)
‘Himmel’,
(mit sekundärem
d-Anlaut)
lit.
debesìs
‘Wolke’.
Alle Formen werden zurückgeführt auf
ie.
*nebh-
‘feucht, Wasser’,
dann
‘Dampf, Dunst, Nebel, Wolke’.
nebelhaft
Adj.
‘wie Nebel, unklar’
(Ende 17. Jh.).
neb(e)lig
Adj.
‘voller Nebel, dunstig’,
ahd.
nebulīg
(um 1000),
frühnhd.
nebelig
(15. Jh.).
nebulös
Adj.
‘neblig, unklar, verschwommen’
(19. Jh.),
nach
frz.
nébuleux
in dessen übertragener Verwendung
(aus
lat.
nebulōsus
‘neblig, dunkel’).
benebelt
Part.adj.
‘in Nebel eingehüllt’,
übertragen
‘benommen, betäubt’
(17. Jh.);
zu
benebeln
Vb.
‘in Nebel einhüllen, verdunkeln, betäuben’
(17. Jh.).
vernebeln
Vb.
‘in Nebel einhüllen, durch Nebel unklar machen’
(geläufig seit 17. Jh.);
vgl.
(falls hierher gehörig)
ahd.
firnibulen
‘verdunkeln’
(8. Jh.)
und
(seltenes)
nebeln,
nibeln
Vb.
‘Nebel erzeugen, neblig sein, in Nebel einhüllen, fein, nebelartig regnen, nieseln’,
ahd.
nibulen
‘sich verfinstern, sich verdunkeln’
(9. Jh.),
mhd.
nibelen,
nebelen
‘neblig, dunkel machen, sein oder werden’.