passen
Vb.
‘sich eignen, angemessen, recht sein, gelegen kommen, in der Größe entsprechen’
(17. Jh.;
transitiv
‘angemessen, geeignet machen, genau einfügen’
seit Ende 16. Jh.),
auch
‘achtgeben’
(15. Jh.),
mhd.
(
westmd.)
gepassen
‘erreichen’
(vgl.
niederrhein.
passen
‘gelangen, das Ziel erreichen’
und
‘zusammentreffen, übereinstimmen, angemessen sein’,
1477);
über
mnl.
passen
‘zumessen, fügen, ordnen, abrichten, achtgeben, gelegen kommen, durchqueren’,
mnd.
passen
‘angemessen machen, geeignet sein, achtgeben, berücksichtigen, vorbeifahren’
entlehnt aus
afrz.
frz.
passer
‘sich von einem Orte an einen anderen bewegen, durchqueren, überschreiten, vorüber-, vergehen’,
frz. auch
‘annehmbar, erträglich sein’
(s.
passieren).
Als Ausdruck des Würfel- und Kartenspiels steht
passen
vom 17. Jh. an für
‘ein Spiel vorübergehen lassen, abgeben’,
daher übertragen für
‘abwarten’
(17. Jh.),
‘nicht mithalten, verzichten’
(Ende 18. Jh.).
–
anpassen
Vb.
‘passend machen, in Übereinstimmung bringen’,
reflexiv
‘sich angleichen, einordnen’
(wie
nl.
aanpassen),
älter
‘passend sein, entsprechen’
(18. Jh.).
aufpassen
Vb.
‘achtgeben, aufmerksam sein, auflauern’
(17. Jh.),
im Anschluß an die Fügung
auf etw. passen
(16. Jh.).
verpassen
Vb.
‘versäumen, durch Unachtsamkeit verfehlen’
(17. Jh.),
in moderner Umgangssprache
(zunächst wohl soldatensprachlich)
auch
‘zuteilen, zukommen lassen, anprobieren’
(Anfang 20. Jh.).
unpäßlich
Adj.
‘unwohl, leicht erkrankt’
(um 1600),
vgl.
frühnhd.
unbäßig
(15. Jh.).
Passe
f.
‘eingesetztes Schulterteil eines Kleidungsstücks’
(20. Jh.),
zuvor
‘vorderer, das Gesicht schützender Rand am Damenhut’
(19. Jh.),
in diesem Sinne nach
mfrz.
frz.
passe,
Ableitung von
afrz.
frz.
passer
(s. oben).