Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

verscherbeln

Grammatik Verb
Aussprache 
Worttrennung ver-scher-beln
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend etw. (billig) verkaufen, um zu Geld zu kommen
Beispiel:
sie hat ihren Schmuck verscherbelt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

verscherbeln Vb. ‘zu Geld machen, unter Wert verkaufen’ (20. Jh.). Herkunft ungewiß. Vielleicht zu Scherbe (s. d.) im Sinne von ‘Bruchstück, Münzstückchen’ und mhd. scherpf, scherf, mnd. scherf ‘kleine Münze’, s. Scherflein.

Thesaurus

Synonymgruppe
absetzen · abstoßen · losschlagen · veräußern · zu Geld machen  ●  an den Mann bringen  männl. · an die Frau bringen  weibl. · verkaufen  Hauptform · (an jemanden) loswerden  ugs. · (jemandem) unterjubeln  ugs., salopp · abgeben  ugs. · raushauen  ugs., salopp · verhökern  ugs., salopp · verklopfen  ugs. · verkloppen  ugs., salopp, norddeutsch · verramschen  ugs., negativ · verschachern  ugs., negativ · verscheppern  ugs., salopp · verscherbeln  ugs., salopp · verscheuern  ugs., salopp · versilbern  ugs. · verticken  ugs., salopp · vertickern  ugs.
Unterbegriffe
  • ausverkaufen  ●  abverkaufen fachspr., kaufmännisch, Jargon, Hauptform · loswerden ugs. · vekauft bekommen ugs.
  • (etwas) sehr billig verkaufen · verschleudern · zum Schleuderpreis verkaufen  ●  für ein Butterbrot verkaufen ugs. · für einen Apfel und ein Ei verkaufen ugs.
  • mit Verlust verkaufen · unter Einstandspreis verkaufen · unter Wert verkaufen · unter dem üblichen Preis verkaufen · verramschen · verschleudern  ●  nichts daran verdienen ugs., variabel · unter Preis verkaufen ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›verscherbeln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verscherbeln‹.

Verwendungsbeispiele für ›verscherbeln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Frauen versuchen um jegliche Uhrzeit, etwas zu verscherbeln an die Touristen. [Die Zeit, 20.01.1992, Nr. 03]
Niemals, fährt er den Mann an, werde er so tief sinken, seine Leiden an die Presse zu verscherbeln. [Die Zeit, 21.10.1988, Nr. 43]
Normalerweise brauchten wir nichts zu verscherbeln, Essen war immer da. [Die Zeit, 27.01.1986, Nr. 04]
Man stellt ihn in irgendeine dunkle Ecke, man wirft ihn aus dem Haus, man verscherbelt ihn an Touristen. [Süddeutsche Zeitung, 22.04.2002]
Der, so glaubte er, lasse sich mit rund 1000 Mark verscherbeln. [Süddeutsche Zeitung, 19.07.2000]
Zitationshilfe
„verscherbeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verscherbeln>.

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