verschieden
GrammatikAdjektiv · Komparativ: verschiedner/verschiedener · Superlativ: am verschiedensten
Aussprache
Worttrennung ver-schie-den
Wortbildung
mit ›verschieden‹ als Erstglied:
Verschiedengriffligkeit
· Verschiedenheit · verschiedenartig · verschiedenerlei · verschiedenfarbig · verschiedenförmig · verschiedengestaltig
· mit ›verschieden‹ als Letztglied: artverschieden · glaubensverschieden · grundverschieden · konfessionsverschieden · wesensverschieden
· mit ›verschieden‹ als Letztglied: artverschieden · glaubensverschieden · grundverschieden · konfessionsverschieden · wesensverschieden
Mehrwortausdrücke
Geschmäcker sind verschieden ·
unterschiedlich wie Tag und Nacht ·
verschieden wie Tag und Nacht
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
sich von etw., jmdm. unterscheidend, andersartig, unterschiedlich
Beispiele:
verschiedene Ansichten, Auffassungen, Interessen, Meinungen haben
wir sind verschiedener Meinung über diese Sache
Waren verschiedener Herkunft
Waren in verschiedener Ausführung
wir haben verschiedene Haarfarbe, reden verschiedene Sprachen
etw. von verschiedenen Seiten aus betrachten
der Größe nach, nach Farbe und Form verschieden sein
die beiden Brüder sind verschieden wie Tag und Nacht
das ist von Fall zu Fall verschieden
darüber kann man verschieden denken
das kann man verschieden beurteilen
die Schuhnummern, Mantelgrößen fallen manchmal verschieden aus
das ist individuell verschieden
die einzelnen Fugen sind verschieden groß und lang
2.
einige, mehrere
Grammatik: nur im Plural
Beispiele:
verschiedene Teilnehmer meldeten sich zu Worte
verschiedene Punkte der Tagesordnung
ich habe noch verschiedene Fragen
er hatte ihn schon verschiedene Male danach gefragt
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
verschieden1 · verschieden2 · verschiedentlich · Verschiedenheit
verschieden1 Part.adj. ‘voneinander abweichend, ungleich’ (2. Hälfte 17. Jh.), im Sinne von ‘getrennt, abgesondert’ (daher ‘abweichend, ungleich’) zu verscheiden in seiner alten Bedeutung ‘scheiden, weggehen, vergehen’ (s. scheiden). Aus ‘ungleich, unterschiedlich’ ergibt sich in pluralischer Verwendung ‘einige, mehrere’ (ebenfalls 2. Hälfte 17. Jh.), wobei das Part.adj. den Charakter eines Indefinitpronomens annimmt. Zu verscheiden in der heute vorherrschenden Bedeutung ‘sterben’ gehört verschieden2 Part.adj. ‘verstorben’ (18. Jh.). – verschiedentlich Adv. ‘zu verschiedenen Malen, mehrfach, gelegentlich’ (mit sekundärem -t). Verschiedenheit f. ‘unterschiedliche Beschaffenheit, Unterschiedlichkeit’ (beide 18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
anders ·
andersartig ·
differierend ·
divergent ·
in anderer Weise ·
sich unterscheiden(d) ·
ungleich ·
ungleichartig ·
unterschiedlich ·
verschieden ·
verschiedenartig ·
voneinander abweichen(d) ●
disparat fachspr. ·
inegal geh. ·
inkomparabel geh., lat. ·
inäqual fachspr. ·
unegal ugs., salopp ·
zwei (verschiedene) Paar Schuhe (sein) ugs., fig. ·
zwei (verschiedene) Paar Stiefel (sein) ugs., fig.
Assoziationen |
|
(seinen Verletzungen) erlegen ·
gestorben ·
nicht mehr sein ·
nicht mehr unter den Lebenden ·
nicht mehr unter uns (weilen) ·
seligen Angedenkens (nachgestellt) ·
seligen Gedenkens (nachgestellt) ·
tot ·
verschieden ·
verstorben ●
(nur) mit den Füßen zuerst fig. ·
hat uns verlassen verhüllend, fig. ·
selig (nachgestellt) veraltet ·
tot und begraben Verstärkung ·
von uns gegangen verhüllend, fig. ·
(jemand) hat es hinter sich derb ·
abgenippelt derb ·
aus dem Leben geschieden geh., verhüllend, floskelhaft ·
dahingegangen geh., verhüllend, fig. ·
dahingeschieden geh., verhüllend, fig. ·
draufgegangen (bei) ugs. ·
draußen geblieben fachspr., militärisch, Jargon ·
es ist aus (mit jemandem) ugs. ·
gefallen fachspr., militärisch, Jargon ·
gehimmelt ugs. ·
unterm Torf ugs., salopp, fig. ·
verblichen geh. ·
weg vom Fenster ugs., fig.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›verschieden‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verschieden‹.
Verwendungsbeispiele für ›verschieden‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er selbst ging regelmäßig mit den verschiedensten Frauen ins Bett.
[Hasselbach, Ingo u. Bonengel, Winfried: Die Abrechnung, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2001 [1993], S. 27]
Schnell haben sie sich dann in die heute 76 verschiedenen weltweit bekannten Arten aufgespalten.
[P. M.: Peter Moosleitners interessantes Magazin, 1993, Nr. 10]
Das erste Feld demonstriert verschiedene Formen, ein Glas zu halten.
[Busch, Werner: Das sentimentalische Bild, München: Beck 1993, S. 308]
Bekanntlich ist die Stabilität verschiedener Konfigurationen gegenüber Transformationen nicht gleich.
[Klix, Friedhart: Information und Verhalten, Berlin: Deutscher Verl. der Wissenschaften 1971, S. 264]
Das ist nur in der Art verschieden – in der Intensität gewiß nicht.
[Tucholsky, Kurt: Ein Mädchentagebuch. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1920]]
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