schmitzen1
Vb.
(mit Ruten)
‘schlagen’,
spätmhd.
smitzen
‘mit Ruten hauen, geißeln, züchtigen, schlagen, schmähen, beleidigen’,
hervorgegangen aus einer Intensivbildung
*smikezen.
Schmitz
m.
‘Schlag, Streich, Strich, Markierung’,
mhd.
smi(t)z.
Schmitze
f.
‘Peitsche, Rute’
(16. Jh.),
neben
Schmicke
(s. d.).
verschmitzen
‘mit Ruten schlagen, beleidigen’
(16. Jh.).
Lautlich anzuschließen ist hier zweifellos
verschmitzt
Part.adj.
‘in freundlich-lustiger Weise klug, pfiffig, gewitzt’
(Mitte 16. Jh.).
Doch die semantische Deutung
‘durch Schläge klug geworden’
(seit
Frisch
1741)
ist wenig überzeugend.
Eher dürfte eine
(durch Semantik und Lautgestalt des Verbalstamms begünstigte)
affektische Analogiebildung zu synonymen Ausdrücken wie
abgebrüht,
abgefeimt,
ausgekocht,
gerieben,
gewichst,
gewieft
oder
(
öst.)
gehaut
vorliegen
(s.
gerissen).