Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

verschwinden

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GrammatikVerb · verschwindet, verschwand, ist verschwunden
Aussprache 
Worttrennung ver-schwin-den
Wortzerlegung ver- schwinden
Wortbildung  mit ›verschwinden‹ als Erstglied: Verschwindenlassen
eWDG

Bedeutung

jmd., etw. verschwindetjmd., etw. geht weg, bewegt sich weg und gerät aus jmds. Gesichtskreis, kann nicht mehr gesehen werden
Beispiele:
das Auto, der Spaziergänger verschwand im Tunnel, Dunkel des Waldes
die Sonne ist hinter den Bergen verschwunden
der Zug verschwand in der Ferne
umgangssprachlicher ließ uns einfach stehen und verschwand (= ging weg)
umgangssprachlichmorgen verschwinde ich (= reise ich ab, breche ich von hier nach einem anderen Orte auf)
umgangssprachliches wird Zeit, dass du verschwindest
er war schon seit Langem aus der Stadt verschwunden
er war im Haus, Kinderzimmer, Gewühl, Eingang zum Theater, in der Menge verschwunden
er war über Nacht auf Nimmerwiedersehen verschwunden
sein Verschwinden wurde erst nach Tagen bekannt
umgangssprachlichzweimal in der Woche verschwand er (= ging erheimlich aus) gegen Abend
umgangssprachlichich muss jetzt verschwinden (= zu Bett gehen)
umgangssprachlichkeine Angst, wir verschwinden bald wieder (= brechen bald wieder auf)
umgangssprachlich, verhüllendich muss einmal verschwinden (= die Toilette aufsuchen)
seit seinem Umzug ist er aus meinem Blickfeld, Gesichtskreis verschwunden (= weiß ich nichts mehr von ihm)
sein Sohn war schon seit drei Jahren verschwunden (= über seinen Verbleib ist schon seit drei Jahren nichts mehr bekannt)
der Fleck ist mit der Zeit verschwunden (= verblichen)
der Zauberkünstler ließ Uhren, Münzen und Kaninchen verschwinden
diese Mode ist sehr bald wieder verschwunden (= hat sich sehr schnell überlebt)
ihr Gesicht verschwand fast (= war fast nicht mehr zu sehen) unter der großen Kapuze
sie verschwindet neben ihm (= ist kaum zu sehen, weil sie viel kleiner ist als er)
Die Mäuse laufen davon, man weiß gar nicht, wohin sie alle so schnell verschwinden können [ BobrowskiBoehlendorff103]
umgangssprachlichDie Gutsbesitzer verschwanden für einige Zeit (= verbargen sich für einige Zeit), bis die Gefahr für sie vorüber war [ Gesch. d. dt. Arbeiterbewegung6,130]
übertragen verschwindendsehr wenig, sehr klein
Grammatik: oft im Partizip I
Beispiele:
sie stellten eine verschwindende Minderheit dar
er hat verschwindend wenig Humor

Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schwinden · Schwund · verschwinden · Schwindsucht
schwinden Vb. ‘sich vermindern, aufhören zu existieren’, ahd. swintan ‘abmagern, welken, bewußtlos werden’ (um 800), mhd. swinden ‘abnehmen, vergehen, abmagern, welken, bewußtlos werden’, asächs. farswindan, aengl. swindan (westgerm. *swendan; s. auch schwindeln und verschwenden). Herkunft unsicher. Vergleichbar sind aslaw. uvędati ‘verwelken’, russ. vjánut’, uvjadát’ (вянуть, увядать) ‘welken’ und (ablautend) kslaw. ǫditi ‘räuchern’, vielleicht auch armen. k‛andel ‘zerstören, ruinieren, abbrechen’, so daß eine Wurzel ie. *(s)u̯endh- ‘schwinden’ angenommen werden könnte. Auffällig ist hingegen semantisch nahestehendes ahd. swīnan ‘schwinden, abnehmen’ (um 800), mhd. swīnen, auch ‘abmagern, welken, in Ohnmacht fallen’, mnd. swīnen ‘träge sein’, isl. (ohne n-Erweiterung) svía ‘nachlassen’ zu der unter schweigen (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *su̯i- ‘schwinden, nachlassen, schweigsam werden’; ein lautgerechter Anschluß von germ. *swenda-, nhd. schwinden ist hier freilich nicht möglich. – Schwund m. ‘Zustand der Verminderung, das Sichvermindern’, junge Bildung zum Verb (zuerst bei Campe). verschwinden Vb. ‘völlig aufhören zu existieren’, ahd. firswintan ‘verschmachten, verschwinden’ (9. Jh.), mhd. verswinden ‘unsichtbar, unwirklich werden, vergehen, umkommen, sterben’. Schwindsucht f. ‘Auszehrung, Krankheit, bei der der Körper sich verzehrt’, Bezeichnung für Tuberkulose (15. Jh., swintsucht). Daneben gleichbed. swīnsuht, schweinsuht (ebenfalls 15. Jh.) zu ahd. swīnan, mhd. swīnen ‘abnehmen, dahinschwinden, abmagern, bewußtlos werden’ (s. oben). Übersetzungen von griech. phthísis (φθίσις) ‘Auszehrung, Schwindsucht’.

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sich) entfernen · (sich) zurückziehen · auf und davon gehen · sich unbemerkt verabschieden · verschwinden · weggehen (sich entziehen)  ●  (sich) selbständig machen scherzhaft · davonziehen altertümlich · enteilen altertümlich · entfleuchen scherzhaft, literarisch · (sich) absentieren geh., veraltend · (sich) davonmachen ugs. · (sich) empfehlen geh. · (sich) retirieren geh., veraltet · (sich) verdünnisieren ugs., scherzhaft · (sich) von dannen machen geh., literarisch · abdampfen ugs. · abhauen ugs. · abzischen ugs. · plötzlich weg sein ugs. · sich auf Französisch empfehlen geh. · sich auf Französisch verabschieden ugs. · verduften ugs.
Unterbegriffe
Assoziationen
  • (jemandem) davonlaufen · sich absetzen  ●  abspringen fig. · aussteigen fig. · desertieren fig., militärisch · von der Fahne gehen fig. · von der Stange gehen fig. · sich abseilen ugs., fig. · sich absentieren geh., veraltet · sich ausklinken ugs., fig. · sich verkrümeln ugs. · sich verpissen derb
  • (jemandem) entlaufen · (jemandem) weglaufen  ●  Reißaus nehmen veraltend · (jemandem) auskommen ugs., regional · ausbüxen ugs., regional · ausreißen ugs. · das Weite suchen ugs. · durchbrennen ugs. · sich aus dem Staub machen ugs. · stiften gehen ugs.
  • (das) Weite suchen · die Flucht ergreifen · entfliehen · entkommen · fliehen · flüchten · weglaufen · zu entkommen versuchen  ●  Fersengeld geben veraltend · (sich) aus dem Staub machen ugs. · (sich) dünn(e) machen ugs. · (sich) verdrücken ugs. · abhauen ugs. · ausfliegen ugs., ironisch · stiften gehen ugs. · türmen ugs. · verduften ugs. · zu entkommen suchen geh.
  • (sich) fluchtartig entfernen · davonlaufen · davonrennen · es (auf einmal) (sehr) eilig haben · fortlaufen · fortrennen · laufen gehen · weglaufen · wegrennen  ●  (die) Beine in die Hand nehmen ugs., fig., variabel · (die) Beine untern Arm nehmen ugs., fig., variabel · (einen) flotten Schuh machen ugs. · Hackengas geben ugs. · davonhasten geh. · davonstieben geh. · enteilen (lit.) geh.
  • Geh weg! · Geh!  ●  Abflug! ugs. · Abmarsch! ugs. · Baba und foi ned. ugs., wienerisch · Da ist die Tür! ugs. · Fahr zur Hölle! derb, aggressiv · Fort mit dir! geh., veraltend · Geh (doch) dahin, wo der Pfeffer wächst! ugs. · Geh mir aus den Augen! ugs. · Geh mir vom Acker! ugs. · Geh mit Gott, aber geh! ugs., Redensart · Geh sterben! derb · Hau ab und komm nicht wieder! ugs. · Hau ab! ugs. · Hinfort mit dir! geh., altertümelnd · Hutsch di(ch)! ugs., österr. · Kratz die Kurve! ugs. · Mach 'n Abgang! ugs. · Mach 'ne Fliege! ugs. · Mach Meter! ugs., österr. · Mach die Fliege! ugs. · Mach, dass du fortkommst! ugs. · Mach, dass du wegkommst! ugs. · Pack dich! ugs. · Raus (mit dir)! ugs. · Schau, dass du weiterkommst. ugs., süddt., variabel · Scher dich fort! ugs., veraltend · Scher dich weg! ugs., veraltend · Scher dich zum Teufel! ugs., veraltend · Schieb ab! ugs. · Schieß in'n Wind! ugs. · Schleich di! ugs., süddt. · Schleich dich! ugs. · Schwirr ab! ugs. · Sieh zu, dass du Land gewinnst! ugs. · Sieh zu, dass du weiterkommst! ugs. · Verpiss dich! derb · Verschwinde wie der Furz im Winde! ugs., scherzhaft · Verschwinde! ugs. · Verzieh dich! ugs. · Verzupf dich! ugs., österr. · Wegtreten! fachspr., militärisch · Weiche von mir! geh., veraltet · Zieh Leine! ugs. · Zieh ab! ugs. · Zisch ab! ugs.
  • (sich) auf den Weg machen · (sich) aufmachen · aufbrechen · losgehen · losziehen · seinen Weg antreten  ●  (sich) auf die Beine machen ugs. · (sich) auf die Socken machen ugs. · lossocken ugs., regional
  • (es) fehlt jede Spur (von) · fort · hat sich verflüchtigt · nicht auffindbar · nicht aufzufinden · nicht zu finden · spurlos verschwunden · unauffindbar · verloren gegangen · vermisst (werden) · verschollen · verschwunden · vom Winde verweht · weg  ●  (sich) in Luft aufgelöst haben ugs. · Gott weiß wo ugs. · abhanden gekommen ugs. · dahin geh. · entschwunden geh., auch ironisch · flöten gegangen ugs. · futsch ugs. · futschikato ugs., scherzhaft · hops ugs. · nicht mehr da ugs. · perdu geh., franz., veraltet · sonst wo ugs. · verschütt gegangen ugs. · von Windows verweht ugs., scherzhaft · weg vom Fenster ugs., veraltend · wie vom Erdboden verschluckt ugs. · wie weggeblasen ugs.
  • (von etwas) fortfahren · abfahren · abfliegen · abreisen · aufbrechen · davonbrausen · davonfahren · wegfahren · wegfliegen  ●  abdampfen ugs. · abdüsen ugs. · abhauen ugs. · abzischen ugs. · davonmachen ugs. · losfahren ugs.
  • sich absetzen · sich davonmachen  ●  abhauen ugs. · sich verkrümeln ugs. · sich vertschüssen ugs.
  • (irgendwo) herausspazieren · (unbehelligt) weggehen
  • (sich) zurückziehen · fortgehen · gehen (= 'weggehen') · verschwinden · weggehen (Ortswechsel)  ●  (den) Rückzug antreten militärisch, auch figurativ · (sich) entfernen geh. · (sich) trollen ugs. · (sich) verziehen ugs. · (sich) vom Acker machen ugs. · (sich) von dannen machen geh., veraltend · Leine ziehen ugs., salopp · abdackeln ugs. · abdampfen ugs. · abhauen ugs., salopp · abschieben ugs. · abschwirren ugs., salopp · abtreten fachspr. · abziehen ugs. · abzischen ugs. · die Düse machen ugs. · entfleuchen geh., literarisch, scherzhaft · entrauschen geh., ironisierend · entschwinden geh., scherzhaft · scheiden geh. · von dannen eilen geh., altertümelnd · von dannen rauschen geh., ironisierend · von dannen ziehen geh., veraltend
  • abfahren schweiz. · (die / eine) Fliege machen ugs., bundesdeutsch · (die / eine) Mücke machen ugs., bundesdeutsch · (sich) dünnemachen ugs., bundesdeutsch · (sich) rausscheren ugs. · (sich) schleichen ugs., österr., süddt. · (sich) vertschüssen ugs. · (sich) verzupfen ugs., bayr., österr. · Leine ziehen ugs., bundesdeutsch, schweiz. · abschieben ugs., bundesdeutsch · abschleichen ugs., schweiz. · die Finken klopfen ugs., schweiz. · die Platte putzen ugs., bundesdeutsch · sich dünnemachen ugs. · sich putzen ugs., österr. · sich trollen ugs. · sich verkrümeln ugs., bundesdeutsch, schweiz. · sich über die Häuser hauen ugs., österr.

auf sich warten lassen · ausbleiben · ausfallen · entfallen · nicht kommen · nicht stattfinden · unterbleiben · verschwinden · wegfallen  ●  fällt aus wegen Nebel ugs., Spruch
Assoziationen
  • hätte schon längst (...) · in Verzug · längst fällig · müsste längst (...) · sollte längst (...) · überfällig  ●  das wurde (auch) Zeit! ugs. · spät kommt ihr, doch ihr kommt geh., Zitat, variabel
  • (plötzlich stark) zurückgehen · (plötzlich) wegfallen (Aufträge, Kunden, Einnahmen ...) · (praktisch) auf Null sinken · Totalausfall (bei) · ausfallen · drastisch zurückgehen · drastischer Rückgang (bei) · massiv einbrechen · massiver Einbruch (bei)  ●  wegbrechen Jargon, fig.
  • (es) kommt nicht zu · anders kommen · ausbleiben · nicht eintreten  ●  (es) gibt nicht ugs.
  • (bei jemandem) nicht gehen · (für jemanden) nicht in Frage kommen  ●  (es) wird nichts (mit) ugs. · Flötepiepen! ugs., regional, westfälisch · Satz mit X - war wohl nix! ugs., landschaftlich, Spruch · daraus wird nichts ugs. · hat sich nix mit ugs. · hat sich was mit ugs., ironisch · is nich ugs., norddeutsch · ist nicht ugs., landschaftlich

(sich) zurückziehen · fortgehen · gehen (= 'weggehen') · verschwinden · weggehen (Ortswechsel)  ●  (den) Rückzug antreten militärisch, auch figurativ · (sich) entfernen geh. · (sich) trollen ugs. · (sich) verziehen ugs. · (sich) vom Acker machen ugs. · (sich) von dannen machen geh., veraltend · Leine ziehen ugs., salopp · abdackeln ugs. · abdampfen ugs. · abhauen ugs., salopp · abschieben ugs. · abschwirren ugs., salopp · abtreten fachspr. · abziehen ugs. · abzischen ugs. · die Düse machen ugs. · entfleuchen geh., literarisch, scherzhaft · entrauschen geh., ironisierend · entschwinden geh., scherzhaft · scheiden geh. · von dannen eilen geh., altertümelnd · von dannen rauschen geh., ironisierend · von dannen ziehen geh., veraltend
Assoziationen
  • davon... · fort... · weg...  ●  ab... ugs. · ent... geh. · von dannen geh., altertümelnd
  • (jemandem) entlaufen · (jemandem) weglaufen  ●  Reißaus nehmen veraltend · (jemandem) auskommen ugs., regional · ausbüxen ugs., regional · ausreißen ugs. · das Weite suchen ugs. · durchbrennen ugs. · sich aus dem Staub machen ugs. · stiften gehen ugs.
  • (Ort) verlassen · die (alte) Heimat verlassen · fortziehen · wegziehen · ziehen (nach)
  • (aus einem Raum / Gebäude) gehen · (einen Raum / ein Gebäude) verlassen
  • abziehen (Gruppe, Kolonne, Trupp ...)  ●  abrücken militärisch · abmarschieren fachspr., militärisch
  • (sich) entfernen · (sich) zurückziehen · auf und davon gehen · sich unbemerkt verabschieden · verschwinden · weggehen (sich entziehen)  ●  (sich) selbständig machen scherzhaft · davonziehen altertümlich · enteilen altertümlich · entfleuchen scherzhaft, literarisch · (sich) absentieren geh., veraltend · (sich) davonmachen ugs. · (sich) empfehlen geh. · (sich) retirieren geh., veraltet · (sich) verdünnisieren ugs., scherzhaft · (sich) von dannen machen geh., literarisch · abdampfen ugs. · abhauen ugs. · abzischen ugs. · plötzlich weg sein ugs. · sich auf Französisch empfehlen geh. · sich auf Französisch verabschieden ugs. · verduften ugs.
  • (sich) auflösen · (sich) in Luft auflösen · (sich) verziehen · verpuffen · verrauchen
  • (jemanden) verabschieden · (sich) verabschieden · Abschied nehmen · Adieu sagen · Lebewohl sagen · Tschüs sagen · auf Wiedersehen sagen  ●  (sich) empfehlen geh. · scheiden geh., veraltet
  • (einen Ort) verlassen · alles hinter sich lassen · fortgehen · fortziehen · sich lösen · weggehen · wegziehen  ●  (einer Sache / einem Ort) Goodbye sagen fig. · (einer Sache / einem Ort) auf Wiedersehen sagen fig. · (einer Sache) den Rücken kehren fig. · (seine) Zelte abbrechen fig. · alle Zelte hinter sich abbrechen fig. · sich lossagen (von) auch figurativ · sich abwenden geh.
  • Geh weg! · Geh!  ●  Abflug! ugs. · Abmarsch! ugs. · Baba und foi ned. ugs., wienerisch · Da ist die Tür! ugs. · Fahr zur Hölle! derb, aggressiv · Fort mit dir! geh., veraltend · Geh (doch) dahin, wo der Pfeffer wächst! ugs. · Geh mir aus den Augen! ugs. · Geh mir vom Acker! ugs. · Geh mit Gott, aber geh! ugs., Redensart · Geh sterben! derb · Hau ab und komm nicht wieder! ugs. · Hau ab! ugs. · Hinfort mit dir! geh., altertümelnd · Hutsch di(ch)! ugs., österr. · Kratz die Kurve! ugs. · Mach 'n Abgang! ugs. · Mach 'ne Fliege! ugs. · Mach Meter! ugs., österr. · Mach die Fliege! ugs. · Mach, dass du fortkommst! ugs. · Mach, dass du wegkommst! ugs. · Pack dich! ugs. · Raus (mit dir)! ugs. · Schau, dass du weiterkommst. ugs., süddt., variabel · Scher dich fort! ugs., veraltend · Scher dich weg! ugs., veraltend · Scher dich zum Teufel! ugs., veraltend · Schieb ab! ugs. · Schieß in'n Wind! ugs. · Schleich di! ugs., süddt. · Schleich dich! ugs. · Schwirr ab! ugs. · Sieh zu, dass du Land gewinnst! ugs. · Sieh zu, dass du weiterkommst! ugs. · Verpiss dich! derb · Verschwinde wie der Furz im Winde! ugs., scherzhaft · Verschwinde! ugs. · Verzieh dich! ugs. · Verzupf dich! ugs., österr. · Wegtreten! fachspr., militärisch · Weiche von mir! geh., veraltet · Zieh Leine! ugs. · Zieh ab! ugs. · Zisch ab! ugs.
  • (sich) auf den Weg machen · (sich) aufmachen · aufbrechen · losgehen · losziehen · seinen Weg antreten  ●  (sich) auf die Beine machen ugs. · (sich) auf die Socken machen ugs. · lossocken ugs., regional
  • (sein) Bündel schnüren fig. · mit unbekanntem Ziel verreisen variabel, ironisch · (das) Weite suchen ugs. · (das) sinkende Schiff verlassen ugs., fig. · (den) Abgang machen ugs. · (den) Adler machen ugs. · (den) Sittich machen ugs. · (die) Biege machen ugs. · (die) Flatter machen ugs. · (die) Fliege machen ugs. · (die) Flocke machen ugs. · (die) Kurve kratzen ugs. · (einen) Abgang machen ugs. · (einen) flotten Schuh machen ugs. · (einen) langen Schuh machen ugs. · (sich) aus dem Staub machen ugs. · (sich) vom Acker machen ugs. · Leine ziehen ugs., salopp · bounce(n) ugs., Jargon, jugendsprachlich · in die Ferne schweifen geh.
  • (irgendwo) herausspazieren · (unbehelligt) weggehen

abhandenkommen · in Verlust geraten · verloren gehen · verschwinden · verschüttgehen · von der Bildfläche verschwinden  ●  (sich) in Luft auflösen fig. · bachab gehen fig., schweiz. · in Verstoß geraten österr., Amtsdeutsch · (einer Sache) verlustig gehen geh., Amtsdeutsch · (jemandem) entgleiten geh., fig. · (sich) selbständig machen ugs., fig., scherzhaft · flöten gehen ugs., fig. · hopsgehen ugs. · tschari gehen ugs., österr. · unter die Räder kommen ugs., fig. · vom Schlitten fallen ugs., fig. · wegkommen ugs.
Assoziationen
  • (das) Entweichen · (das) Verschwinden · Schwund · Verlust · Verminderung  ●  ...schlupf fachspr.
  • (es) fehlt jede Spur (von) · fort · hat sich verflüchtigt · nicht auffindbar · nicht aufzufinden · nicht zu finden · spurlos verschwunden · unauffindbar · verloren gegangen · vermisst (werden) · verschollen · verschwunden · vom Winde verweht · weg  ●  (sich) in Luft aufgelöst haben ugs. · Gott weiß wo ugs. · abhanden gekommen ugs. · dahin geh. · entschwunden geh., auch ironisch · flöten gegangen ugs. · futsch ugs. · futschikato ugs., scherzhaft · hops ugs. · nicht mehr da ugs. · perdu geh., franz., veraltet · sonst wo ugs. · verschütt gegangen ugs. · von Windows verweht ugs., scherzhaft · weg vom Fenster ugs., veraltend · wie vom Erdboden verschluckt ugs. · wie weggeblasen ugs.

verschwinden · weggehen · weichen  ●  (sich) lösen geh.
Assoziationen

auf der Flucht sein · flüchten · verschwinden  ●  abhauen ugs.

Typische Verbindungen zu ›verschwinden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›verschwinden‹.

Verwendungsbeispiele für ›verschwinden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Also unterrichtet, kann man von der gebliebenen Form leicht auf den verschwundenen Inhalt schließen. [Gütersloh, Albert Paris: Sonne und Mond, München: Piper 1984 [1962], S. 1042]
Sie machen sich auf die Suche nach ihrem verschwundenen Ältesten. [Die Zeit, 26.03.1998, Nr. 14]
Es gibt 60 Millionen verschwundene Frauen und 30 Millionen verstümmelte Frauen. [Die Zeit, 05.03.1998, Nr. 11]
Dann waren plötzlich alle Kinder außer Kurt in der Küche verschwunden. [o. A.[Autorenkollektiv am Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin]: Sozialistische Projektarbeit im Berliner Schülerladen Rote Freiheit. Frankfurt: Fischer Bücherei 1971, S. 209]
So verschwindet denn auch die konkrete Zeit aus der industriellen Produktion. [Adorno, Theodor W.: Was bedeutet: Aufarbeitung der Vergangenheit. In: Kadelbach, Gerd (Hg.) Erziehung zur Mündigkeit, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1973 [1959], S. 10]
Zitationshilfe
„verschwinden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/verschwinden>.

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