⟨jmd., etw. versenkt etw.⟩zum Sinken (unter Wasser) bringen, untergehen lassen; (einen Stoff, ein Material) in ein Gewässer einleiten
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: [etw.] tief, endgültig versenken
mit Akkusativobjekt: ein Schiff, Handelsschiff, Boot, eine Leiche versenken
hat Präpositionalgruppe/-objekt: [etw.] im Meer, im Hafen, in einem See versenken; [etw.] vor der Küste versenken
Beispiele:
Ein ausgedienter Airbus A330 wurde im Ägäischen Meer […] vor der Halbinsel Gallipoli in 30 Meter
Tiefe versenkt. [Süddeutsche Zeitung, 04.07.2019]
1994 wurde bekannt, dass die Mafia Giftmüll, darunter Hunderte
Fässer mit radioaktivem Abfall, vor Italien in der Adria
versenkt hat. [Bild, 08.01.2018]
Eindrücklich zeigte sie auf, welche Unmengen Plastik die Menschen im
Meer versenken. [Basler Zeitung, 14.09.2016]
Die beiden Überlebenden gaben an, dass Schlepper das Schiff
versenkten, nachdem sich die Flüchtlinge
geweigert hatten, auf hoher See in ein anderes Schiff umzusteigen. [Der Standard, 15.09.2014]
Insgesamt 9,5 Millionen Kubikmeter Abwässer hatte das Unternehmen
[…] im sogenannten Probebetrieb 2003 bis
2005 [in die Werra]
versenkt. [Thüringer Allgemeine, 15.03.2008]
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übertragen, umgangssprachlich, abwertend vergeuden, verschwenden
Kollokationen:
mit Akkusativobjekt: Geld, Millionen versenken
Beispiele:
In den beiden Folgejahren hatte das Unternehmen mit riskanten
Kredit‑ und Beteiligungsgeschäften in London 4,1 Milliarden Euro
versenkt. [Der Spiegel, 16.04.2007]
Steuergelder sind schon oft, aufgrund mangelnder Selbsthaftung,
leichtfertig und unter Zeitnot versenkt worden. [Neue Westfälische, 20.11.2019]
Immerhin bleibt Tebartz‑van Elst ein Trost. Er steht mit seiner
Unfähigkeit zum Rücktritt nicht allein da. Schon vielen vor ihm fehlte
trotz großer Fehler die Einsicht. Sie versenkten
Millionen, kopierten die Gedanken anderer, standen unter
Korruptionsverdacht – und wollten trotzdem nicht gehen. [Welt am Sonntag, 20.10.2013]