stauen
Vb.
‘fließendes Wasser in seinem Lauf hemmen’
(17. Jh.),
‘Waren, Gegenstände fest schichten’
(18. Jh.),
aus dem
Nd. ins
Hd. aufgenommen;
vgl. als vereinzelten Vorläufer bereits
mhd.
(
md.)
stouwen
‘Wasser zum Stehen bringen’.
Mnd.
stouwen,
(ablautend)
stūwen
‘hemmen, stauen, stillen, stocken, nicht abfließen (lassen)’,
(hansisch)
‘Güter im Schiff fest verpacken’,
mnl.
nl.
stouwen
‘aufstauen (vom Wasser), jagen, quälen, reizen’,
aengl.
stōwian
‘zurückhalten’,
engl.
to stow
‘verstauen, packen’
und
(in der Bedeutung abweichend)
ahd.
stouwōn
(9. Jh.),
stouwen
(10. Jh.;
irstouwen,
9. Jh.),
mhd.
stöuwen,
stouwen,
stöun,
stoun
‘(an)klagen, (Einhalt) gebieten, schelten’,
got.
stōjan
‘richten’
lassen sich mit der gemeinsamen Ausgangsbedeutung
‘zum Stehen bringen’
wie
aslaw.
staviti
‘stellen, zum Stehen bringen, verhindern, beenden’,
russ.
stávit’
(
ставить)
‘stellen, setzen’,
lit.
stovė́ti
‘(da-, still)stehen’,
lett.
stāvēt
‘stehen’
auf die zur Wurzel
ie.
*stā-,
*stə-
‘stehen, stellen’
(s.
stehen)
gehörende Erweiterung
ie.
*st(h)āu-,
*st(h)ū-
zurückführen
(s. auch
Staude,
staunen,
stützen).
Stau
m.
‘Hemmung, Stillstand von Fließendem’
(Wasser, Verkehr),
auch
‘das angestaute Wasser’
(18. Jh.),
mnd.
stouw
‘Stauung eines fließenden Gewässers, Stauwerk’.
Staudamm
m.
Staumauer
f.
(19. Jh.),
Stausee
m.
(20. Jh.).
Stauung
f.
‘Abdämmung, aufgestautes Gewässer’
(18. Jh.),
mnd.
stöuwinge.
verstauen
Vb.
‘fest und ordnungsgemäß in einen Raum, einen Behälter packen’
(19. Jh.).