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vertikal

Grammatik Adjektiv
Aussprache 
Worttrennung ver-ti-kal
Wortbildung  mit ›vertikal‹ als Erstglied: Vertikalebene · Vertikalgalvanometer · Vertikalintensität · Vertikalismus · Vertikalkonzern · Vertikalkreis · Vertikalschnitt · vertikalisieren
 ·  mit ›vertikal‹ als Grundform: Vertikale
Herkunft zu gleichbedeutend verticālisspätlat < vertexlat ‘Wirbel, Scheitel, Spitze, Gipfel, Höhe’ < verterelat ‘kehren, wenden, drehen’
eWDG

Bedeutung

senkrecht
in gegensätzlicher Bedeutung zu horizontal
Beispiele:
die vertikale Startrichtung der Rakete
Verschiebungen in der vertikalen Schichtung
DDR, Wirtschaft, übertragen eine vertikale Kooperation verschiedenartiger Betriebebetriebliche Kooperation mehrerer aufeinanderfolgender Stufen in der Produktion
Beispiel:
die sogenannte vertikale Kooperation, das Zusammenwachsen von Land‑ und Nahrungsgüterwirtschaft [ Urania1972]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

vertikal · Vertikale
vertikal Adj. ‘senkrecht, lotrecht’, entlehnt (Ende 17. Jh.) aus gleichbed. spätlat. verticālis, einer Ableitung von lat. vertex (Genitiv verticis) ‘Wirbel, Scheitel, Spitze, Gipfel, Höhe’; zu lat. vertere (versum) ‘kehren, wenden, drehen’. Zunächst fachsprachlich (Astronomie, Geometrie, Geologie), seit der 1. Hälfte des 19. Jhs. auch allgemein (Gegensatz horizontal). – Vertikale f. ‘senkrecht verlaufende Linie’ (1. Hälfte 20. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
in der Vertikale(n) · vertikal  ●  exakt senkrecht  ugs. · im Lot  fachspr., Hauptform · lotrecht  fachspr.
Assoziationen
Antonyme
Synonymgruppe
aufrecht · aufrecht stehend · lotrecht · senkrecht (aufgerichtet) · vertikal
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›vertikal‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›vertikal‹.

Verwendungsbeispiele für ›vertikal‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Neben den rotierenden Flächen beschäftigten ihn die vertikalen Flächen farbiger Harmonie, seit 1902 vorbereitet. [o. A.: Lexikon der Kunst – K. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1992], S. 25695]
Die gute Sättigung der Farben nimmt dagegen vor allem in vertikaler Richtung merklich ab. [C’t, 2001, Nr. 1]
Mit mehr Übung auf der vertikalen Tastatur würden die Benutzer bald ebenso schnell arbeiten wie auf der flach liegenden Tastatur. [C’t, 1999, Nr. 25]
Leichte Schatten hinter vertikalen Linien lassen auf ein schlecht abgestimmtes Kabel schließen. [C’t, 1997, Nr. 11]
Nachdem das ganze Bild eingelesen ist, stellt diese vertikale Linie den rechten Rand des Fensters dar. [C’t, 1992, Nr. 3]
Zitationshilfe
„vertikal“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/vertikal>.

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