wund
Adj.
‘verletzt’,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
mnd.
wunt,
asächs.
wund,
mnl.
wont,
nl.
wond,
aengl.
wund,
got.
wunds
(
germ.
*wunda-).
Aus einem Verbaladjektiv auf
ie.
-to-
(
*u̯ṇto-),
das mit
mnd.
wene
‘Geschwulst, Beule’,
aengl.
wen(n),
wæn(n)
‘Geschwulst’
(eigentlich
‘Beule von einem Schlag’),
engl.
wen,
kymr.
ym-wan
‘kämpfen’,
mkymr.
gweint
‘ich durchbohrte’
zu einer Wurzel
ie.
*u̯en-
‘schlagen, verwunden’
gestellt wird.
Das Adjektiv bedeutet eigentlich
‘durch Schlagen verletzt’,
bezieht sich in neuerer Sprache dagegen
meist auf offene, aufgeriebene Hautstellen
(16. Jh.).
–
verwunden
Vb.
‘verletzen’
(besonders durch Waffen),
mhd.
verwunden;
vgl.
ahd.
wuntōn
‘verwunden’
(8. Jh.),
mhd.
wunden,
nhd.
wunden
(dichterisch noch im 19. Jh.).
Wunde
f.
‘offene Körperverletzung’,
ahd.
wunta
(8. Jh.),
mhd.
wunde,
asächs.
wunda,
mnl.
wonde,
nl.
wond(e),
aengl.
wund,
engl.
wound,
anord.
und,
tiefstufiges Nomen actionis
(
germ.
*wundō)
mit dem Suffix
ie.
-tā
zur oben angegebenen Wurzel.
Wundfieber
n.
‘durch Infektion einer Wunde hervorgerufenes Fieber’
(16. Jh.,
Paracelsus).