veraltend, gehoben von jenem Zeitpunkt an, von da an
Beispiele:
Sie war 13 Jahre alt, als sie zum ersten Mal ins Theater kam
[…]; aber
von Stund an wusste sie, dass sie Schauspielerin
werden wird. [Neue Zürcher Zeitung, 23.05.2010]
Die Nazis vertrieben [Otto] Dix 1933 aus
seiner Berliner Professur und erklärten seine Werke zur entarteten Kunst.
Anders als viele seiner Künstlerkollegen floh Dix nicht ins Ausland, sondern
zog sich so tief es ging in Deutschland zurück. Er landete am Bodensee und
malte von Stund an komplett anders, als hätte es den
krassen Chronisten der Weimarer Jahre nie gegeben. [Süddeutsche Zeitung, 11.07.2018]
In der menschlichen Entwicklung gibt es alles, nur eines nicht: Dass
ich mir vornehme, mich zu bessern, und von Stund an
ein besserer Mensch bin. Wenn ich mich wirklich bleibend ändern will, müssen
vor allem die tieferen Schichten [der Hirnphysiologie] verändert werden. [Zeit Wissen, 14.10.2014]
Wer in einen »Dialog« mit China eintritt, der hat sich nach
chinesischer Lesart von Stund an freundlich zu
verhalten. Daß es in der Politik von Demokratien zuweilen auch um Prinzipien
und Werte geht, ist Peking offenbar unbekannt. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.03.2004]
Zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelten die
Hüter der Verfassung dann jene Formel, die von Stund
an Orientierung geben sollte. […] Noch gewichtiger war der Satz,
das Recht der freien Meinungsäußerung sei für eine demokratische
Staatsordnung »schlechthin konstituierend«. [Frankfurter Rundschau, 27.12.2000]
Wer jemals eine Tribüne von hinten anschaute, recht anschaute, wird
von Stund an gezeichnet und somit gegen jegliche
Zauberei, die in dieser oder jener Form auf Tribünen zelebriert wird, gefeit
sein. [Grass, Günter: Die Blechtrommel, Darmstadt: Luchterhand 1959, S. 140]