umgangssprachlich in einem Beruf, Handwerk, Metier o. Ä. mit den Grundlagen beginnend, von den Grundlagen ausgehend; auf der untersten Karrierestufe beginnend
siehe auch von Grund auf (2)
Kollokationen:
als Adverbialbestimmung: [den Beruf, das Handwerk o. Ä.] von der Pike auf lernen, erlernen; [das Geschäft] von der Pike auf kennen; von der Pike auf dienen; sich von der Pike auf hocharbeiten
Beispiele:
Sie hat den Beruf von der Pike auf gelernt,
drei Jahre Ausbildung an der Drogisten‑Akademie in Braunschweig: »Danach war
ich Diplom‑Drogistin. Das wäre heute mit einem Ingenieursstudium
vergleichbar, so umfassend war das. Wir haben alles über Chemie und
Drogenkunde gelernt.« [Bild, 05.01.2019]
K[…] selbst stammt aus Rostock und hat
das Hotelgewerbe von der Pike auf erlernt, unter
anderem in Österreich, Kanada, Argentinien und Neuseeland. [Die Welt, 09.12.2017]
In der Regel nämlich dienen sich besonders fähige Mitarbeiter
sozusagen von der Pike auf in einem Staatsbetrieb
hoch, oder aber es werden hochrangige Parteikader und Spitzenbeamte aus
Ministerien und Regulierungsbehörden oder der Zentralbank zur Lenkung von
wichtigen Staatsbetrieben abgestellt. [Neue Zürcher Zeitung, 03.02.2016]
Der in Mailand geborene Riva hat sein Imperium von der
Pike auf errichtet. [Der Standard, 26.05.2013]
Manfred V[…] ist seit 26 Jahren
Mordermittler. Er hat von der Pike auf gedient. Ging
mit 18 zur Bereitschaftspolizei, war Schutzmann, später im
Einbruchsdezernat. Die Mordkommission, Elite‑Truppe der Kripo, hat ihn stets
am meisten gereizt, weil deren Arbeit höchste Priorität in der Behörde
genießt. [Die Welt, 15.04.1999]
Sie dienten seit vielen Jahren bei der Polizei und hatten sich
mühsam von der Pike auf zum Rang von »detectives«
hochgearbeitet. [Der Spiegel, 02.12.1974]