umgangssprachlich ⟨jmdn. vor die Tür setzen⟩mit Nachdruck eines Ortes verweisen, von der weiteren Teilnahme (an einer Veranstaltung o. Ä.) ausschließen
Beispiele:
In einer privaten Veranstaltung kann man Leute,
die hinter dem elften September den Mossad am Werk sehen oder sonst wie
spinnen, einfach vor die Tür setzen und mit
Hausverbot belegen. [Welt am Sonntag, 22.10.2017, Nr. 43]
Der ehemalige Nationaltorwart marschierte [auf dem Münchener Oktoberfest] ohne Einlass‑Bändchen ins
»Käfer«‑Zelt – und wurde kurzerhand wieder vor die Tür
gesetzt. [Bild, 30.09.2019]
In den 1990er‑Jahren zogen einsame Sozialarbeiterinnen durch die
Clubs der harten Rechten, mutige Frauen, die schon froh waren, wenn sie
nicht sofort vor die Tür gesetzt wurden. [Süddeutsche Zeitung, 02.10.2018]
Statt Familien pauschal auszusperren, sollten Hoteliers nur die
Kinder vor die Tür setzen dürfen, die wirklich
stören. [Süddeutsche Zeitung, 27.02.2016]
Auch als Schaffner Kinder und Jugendliche, die ihre Fahrausweise
vergessen hatten, vor die Tür setzten, war das nicht
gut für das Image [der Deutschen Bahn]. [Die Zeit, 08.12.2010, Nr. 49]