umgangssprachlich ⟨jmd. drückt sich an jmdm., etw. vorbei⟩heimlich vorbeigehen; sich leise, vorsichtig, möglichst unbemerkt an einer Person, einer Sache, einem Ort vorbeibewegen, vorbeischleichen
Beispiele:
Dieses
Buch […] zeigt die kleinen und großen Achtlosigkeiten im Alltag,
den fehlenden oder gleichgültigen Blick dafür, ob eine Innenstadt, eine
Gaststätte oder ein Veranstaltungsort barrierefrei ist und wie sich
Fußgänger schnell an der Frau mit dem Rollstuhl
vorbeidrücken, um nicht aufgehalten zu werden. [Süddeutsche Zeitung, 04.12.2018]
Einige Mitarbeiter drücken sich still an
ihnen [den Kamerateams]
vorbei, andere geben Interviews. [Die Zeit, 20.10.2009]
[…] die Kundschaft
drückt sich so scheu und neugierig an dem
[…]
[ersten vollautomatischen] Gemischtwarenhändler
der Welt vorbei, als ob er in einem Rotlichtviertel
stünde. [Süddeutsche Zeitung, 05.10.2002]
[…] Ein
urzeitliches Exemplar [der Schauspieler Otto Sander], ein lebendes Fossil
also[,]
drückt sich am Portier vorbei
ins Zimmer eines Grand Hotels. [die tageszeitung, 03.11.1994]
Heute drücken sie [italienische Parlamentarier] sich hastig an den Kontrollposten
vorbei, als wünschten sie, von niemandem erkannt
zu werden. [Der Spiegel, 29.11.1993]