sich in Abhängigkeit vom Keim, von der Umwelt und von Wirkstoffen zum fertigen Organismus entwickeln
a)
von Pflanzen
Beispiele:
das Gras wächst schnell
das Unkraut wächst üppig (= wuchert)
der Busch wuchs wild (= ohne gärtnerische Pflege)
die ersten Keime wachsen (= sprießen) aus dem Boden
die Sträucher wachsen in die Höhe, Breite
übertragen
Beispiele:
umgangssprachlich, spöttischjmd. hört das Gras wachsen (= dünkt sich sehr klug)
umgangssprachlichdagegen ist kein Kraut gewachsen (= dagegen gibt es kein Mittel)
sprichwörtliches ist dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen (= allem ist eine Grenze gesetzt)
sprichwörtlichDummheit und Stolz wachsen auf einem Holz (= ein Dummer ist oft auch stolz)
b)
von Menschen, Tieren
Beispiele:
der junge Bär wuchs zusehends
er ist gerade, schlank, hoch, krumm, schief gewachsen (= von Gestalt)
Jugendliche sind noch im Wachsen (begriffen)
umgangssprachlichsie wächst schon wieder aus ihren Sachen (= braucht größere Kleider)
von Körperteilen
Beispiel:
die Haare, Nägel wachsen (= werden lang)
bildlich
Beispiele:
saloppsie spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist (= spricht natürlich, ohne Scheu)
jmd., etw. ist jmdm. ans Herz gewachsen (= jmd., etw. ist jmdm. lieb und teuer)
umgangssprachlichetw., jmd. wächst jmdm. über den Kopf (= jmd. wird mit einer Sache, jmdm. nicht mehr fertig)
umgangssprachlichdu brauchst dir darüber keine grauen Haare wachsen zu lassen (= du brauchst dir darüber keine Sorgen zu machen)
saloppetw. wächst jmdm. zum Hals heraus (= etw. wird jmdm. bis zum Überdruss lästig)