weghaben
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨jmdn. weghaben wollen⟩ jmdn. nicht mehr an der Stelle, an der er sich befindet, haben wollen
- 2. [umgangssprachlich] etw. beseitigt, entfernt haben
- 3. [umgangssprachlich] etw. (Schlimmes) bekommen haben, sich etw. (Schlimmes) zugezogen haben
- 4. [salopp] etw. begriffen, verstanden, erfasst haben
- 5. [salopp] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
umgangssprachlich etw. beseitigt, entfernt haben
Beispiel:
endlich habe ich den Fleck weg
3.
umgangssprachlich etw. (Schlimmes) bekommen haben, sich etw. (Schlimmes) zugezogen haben
Beispiele:
durch die Kälte hatte ich prompt eine Grippe weg
einen Knacks weghaben
plötzlich hatte er eine Ohrfeige weg
er hat seine Strafe weg
er hat sein(en) Teil weg (= er hat seine verdiente Strafe erhalten)
salopper hat sein Fett weg (= er hat seine verdiente Strafe erhalten)
du hast deinen Anteil, dein(en) Teil schon weg
4.
salopp etw. begriffen, verstanden, erfasst haben
Beispiele:
er hatte sofort weg, wie das gemacht wird
⟨was weghaben⟩
Beispiel:
auf diesem Gebiet hat er was weg (= ist er beschlagen)
5.
salopp
Beispiel:
er hat die Ruhe weg (= ihn kann nichts erschüttern)
Typische Verbindungen zu ›weghaben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›weghaben‹.
Verwendungsbeispiele für ›weghaben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Man wollte ihn weghaben, so wie man ihn jetzt ins Europäische Parlament wegloben will.
[Süddeutsche Zeitung, 05.08.2003]
Ich habe ziemlich schnell meine erste Verurteilung weggehabt und mußte in die Therapie.
[Der Spiegel, 09.07.1990]
Ich gehöre nicht zu denen, die ihn unbedingt weghaben wollen.
[Der Tagesspiegel, 07.07.2004]
Wer ihn weghaben wolle, müsse sagen, wo er sparen will.
[Die Zeit, 18.03.2013 (online)]
Und dreht jedem eine Nase, der ihn abschreiben, liquidieren, endlich weghaben will.
[Süddeutsche Zeitung, 17.04.2004]
Zitationshilfe
„weghaben“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/weghaben>.
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