nur in Bezug auf einen Mann gebraucht
weibisch
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung wei-bisch
eWDG
Bedeutung
abwertend unmännlich
nur in Bezug auf einen Mann gebraucht
nur in Bezug auf einen Mann gebraucht
Beispiele:
er hat weibische Züge, ein weibisches Gesicht (= er hat weichliche Züge, ein weichliches Gesicht)
er hat ein weibisches Benehmen, Wesen
weibische Furcht
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Weib · weibisch · weiblich
Weib n. ‘erwachsene weibliche Person, Ehefrau’, ahd. wīb (8. Jh.), mhd. wīp, asächs. mnd. wīf, mnl. nl. wijf, aengl. wīf, engl. wife (vgl. engl. woman, aus aengl. wīfmann, eigentlich ‘Weibsmensch’), anord. vīf, schwed. (nur noch dichterisch) viv. Die Herkunft ist ungeklärt. Zweifelhaft ist der Versuch, das Wort an got. biwaibjan ‘umwinden, umkleiden’, aengl. wǣfan ‘bekleiden, umwickeln’, anord. (vereinzelt poetisch) vīfa ‘umhüllen’ anzuschließen und Weib als die ‘mit einem Kopftuch umhüllte verheiratete Frau’ zu erklären. Unsicher ist auch eine Deutung der germ. Wortgruppe als ‘die in geschäftiger Bewegung Befindliche’, also eine Verbindung mit ahd. weibōn (10. Jh.), mhd. weiben ‘sich hin und her bewegen, drehen, schwanken, schweben’, anord. veifa ‘schwingen, werfen’, den unter Wimpel, Wipfel und wippen (s. d.) genannten Formen und außergerm. mit aind. vḗpatē ‘zittert, ist erregt’, kymr. gwisgi ‘unruhig, reif (von Nüssen)’, lat. vibrāre ‘in zitternde Bewegung setzen, sich zitternd bewegen’, lit. viẽpti ‘das Gesicht verziehen’, lett. viept ‘verhüllen’, zu ie. *u̯eip-, *u̯eib- ‘drehen, sich drehend, schwingend bewegen’. – weibisch Adj. ‘unmännlich’ (abwertend von Männern, 16. Jh.), ‘weiblich’ (in neutraler Verwendung bis ins 18. Jh.), spätmhd. wībisch. weiblich Adj. ‘einer Frau entsprechend, zu einer Frau gehörend’ (Gegensatz zu männlich), ahd. wīblīh (8. Jh.), mhd. wīplich; in der grammatischen Terminologie ‘feminines Genus aufweisend’ (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
unmännlich ·
weibisch ·
weichlich ●
kein echter Kerl ugs. ·
keinen Mumm in den Knochen haben ugs. ·
tuntenhaft ugs. ·
tuntig ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›weibisch‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›weibisch‹.
Verwendungsbeispiele für ›weibisch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich hielt es für weibisch, hätte ich ihn gebeten aufzuhören!
[Wagner, Siegfried: Erinnerungen. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1923], S. 21632]
Allgemein galt eine Uhr am Arm eines Mannes jedoch als weibisch.
[Die Zeit, 03.12.2007, Nr. 49]
Wenn sich einer von ihnen in Rom damit erwischen ließ, galt er als weibisch.
[Die Zeit, 14.05.2001, Nr. 20]
Der habe so weibische Hände und kucke immer so lauernd.
[Kempowski, Walter: Tadellöser & Wolff, München: Hanser 1971 [1971], S. 187]
Mit dem einen hat er die Hörer nicht unter Wasser zu setzen, schmelzend, weibisch.
[Bloch, Ernst: Das Prinzip Hoffnung Bd. 3, Berlin: Aufbau-Verl. 1956, S. 145]
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