welk
GrammatikAdjektiv
Aussprache
eWDG
Bedeutung
von Pflanzen schlaff infolge eines gestörten Wasserhaushalts
Beispiele:
welke Blumen, Blätter
die Rosen sind welk, welk geworden
übertragen
Beispiele:
welke (= runzlige) Hände, Haut haben
sein Gesicht, Mund, seine Lippen waren welk
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
welk · welken · verwelken
welk Adj. ‘verdorrt, ausgetrocknet, ohne Saft’ (vorwiegend von Pflanzen), ahd. welc ‘feucht, lauwarm, weich, welk’ (8. Jh.), mhd. welc(h), wilch ‘feucht, lau, weich, milde, gelinde, welk’, asächs. mnd. welk, mnl. welc ‘verwelkt’ sowie (ablautend) ahd. wal(a)h ‘lau’ (11. Jh.), mit Metathese mnd. wlack, aengl. wlaco, wlacu, wlæc ‘lau’ und wohl auch (schwundstufig) das unter Wolke (s. d.) behandelte Substantiv lassen sich mit lit. vìlgyti ‘an-, befeuchten, naß machen’, aslaw. vlaga ‘Feuchtigkeit, Saft’ (bei Pflanzen), aruss. vologa ‘fettige Speisezutat, Suppe, Nahrung’, russ. (älter) vológa (волога) ‘Feuchtigkeit, Flüssigkeit, flüssiges Fett als Zutat’ auf ie. *u̯elg- ‘feucht, naß’ zurückführen, das vielleicht unerweitert vorliegt in mnd. welen ‘welken, trocknen’, vgl. auch norw. schwed. valen ‘gefühllos, erstorben vor Kälte’. Auffällig ist der Bedeutungsübergang von ‘feucht’ (ahd. mhd. noch resthaft bewahrt) zu ‘saftlos, verdorrt’. Die Annahme, daß das Faktitivum ahd. welkēn ‘die Feuchtigkeit, die Säfte verlieren’ (s. unten) auf das Adjektiv zurückgewirkt hat, ist nicht beweisbar. Vielleicht ist eher eine Bedeutungsentwicklung von ‘feucht, faulig’ zu ‘abgestorben, verdorrt’ vorauszusetzen? – welken Vb. ‘welk werden, vertrocknen’, ahd. welkēn (9. Jh.), mhd. welken ‘die Säfte verlieren, vertrocknen, welk werden’. verwelken Vb. ‘welk werden, vertrocknen’, mhd. verwelken.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›welk‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›welk‹.
Verwendungsbeispiele für ›welk‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der Wind trieb ihn, mit welken Blättern, über die Straße.
[Die Zeit, 18.11.1977, Nr. 47]
Dabei werden noch manche welken Blätter fallen, und der Sturm wird in der nächsten Zeit mit Macht durch das deutsche Haus fegen.
[Die Zeit, 03.02.1964, Nr. 05]
Seine Haut ist »welkes Zeug«, das Haar zottelig kurz, der Bart stoppeliger.
[Die Welt, 06.11.1999]
Nichts ist auf diesen Bildern zufällig, kein Ast, kein welkes Blatt, selbst die Steine haben ihre Funktion und Sprache.
[Die Zeit, 06.05.1994, Nr. 19]
Eine kleine, welke Frau stand in der Stube und wusch.
[Bischoff, Charitas: Bilder aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1912], S. 21529]
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