umgangssprachlich, meist D , gelegentlich A ⟨jmd. wichtelt (mit jmdm.)⟩in einer Gruppe von Personen durch Zufall auswählen, welches Mitglied für ein bestimmtes anderes Mitglied der Gruppe ein (meist kleines) Weihnachtsgeschenk besorgt und die besorgten Geschenke (meist bei einer Feier) an die Empfänger übergeben, oft ohne dass dabei der Schenker oder der Beschenkte den Namen der anderen Person erfahren
Beispiele:
Beim Wichteln bekommt jeder ein Geschenk, aber es wird nicht
verraten, wer wen beschenkt. Meistens wichtelt man in
einer größeren Gruppe, etwa in der Schulklasse. [Aachener Zeitung, 03.12.2018]
Meine Familie und die Familie meiner Lebensgefährtin haben die
Tradition, gemeinsam zu »wichteln«. Vor etwa drei
Jahren habe ich mich jedoch komplett vertan. Ich war überzeugt, jemand
anderen gezogen zu haben. Und als es dann um die Verteilung ging, stellte
sich heraus, dass ich doch nicht die Person hatte, die ich dachte. Und so
hat am Ende die Schwägerin meiner Lebensgefährtin einen
Playstation‑Controller bekommen. [Kurier, 24.12.2020]
In den heimischen Unternehmen wird virtuell
gewichtelt, werden Kostümpartys und Quizrunden
veranstaltet oder Weihnachtsmärkte besucht. [Neue Westfälische, 03.12.2020]
Dieses Jahr wichteln wir in der Familie. Jeder
zieht ein Los mit einem Namen und beschenkt diese Person an
Heiligabend. [St. Galler Tagblatt, 20.12.2016]
Rachel G[…]
wichtelte gemeinsam mit ihren Söhnen, die sich über
ein 1.000‑teiliges Puzzle, ein Weihnachtsbuch und ein Stofftier freuten. [Saarbrücker Zeitung, 24.12.2013]
Ich selbst lasse mich in der Zeit vor Weihnachten nicht stressen.
Wir wichteln zu Hause, jeder bekommt nur ein Packerl
und das ist genug. [Kleine Zeitung, 01.12.2013]