widerborstig
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung wi-der-bors-tig
Wortbildung
mit ›widerborstig‹ als Erstglied:
Widerborstigkeit
eWDG
Bedeutung
Beispiele:
widerborstiges (= nicht leicht zu glättendes) Haar
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Borste · borstig · widerborstig
Borste f. ‘steifes Haar’. Ahd. borsta f. (10./11. Jh.), mhd. borste f. ergeben nhd. Borste; daneben steht gleichbed. ahd. burst, borst n. (10. Jh.), mhd. borst n. m. und das in nhd. Bürste (s. d.) sich fortsetzende Fem. ahd. burst (um 1000), mhd. burst, bürst ‘Borste’. Verwandt sind aengl. byrst f. ‘Borste’, anord. burst f. ‘Borste, Dachfirst’ sowie aind. bhṛṣṭíḥ ‘Zacke, Spitze, Ecke’, russ. boršč (борщ) ‘Bärenklau’ (nach den spitzen Blättern), auch eine aus Bärenklau zubereitete Suppe, danach (in späterer Übertragung) ‘Roterübensuppe’; sie alle gehen auf die mit s erweiterte schwundstufige Form ie. *bhṛs- der Wurzel ie. *bhar-, *bhor- ‘Hervorstehendes, Borste, Spitze’ zurück. S. auch Barsch, barsch. – borstig Adj. ‘struppig, zerzaust, grob, mürrisch’, ahd. burstag, burstīg (Hs. 12. Jh.). widerborstig Adj. ‘struppig, störrisch, widerspenstig’, mnd. wedderborstich, frühnhd. wider borstig (15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(ein) sturer Bock (sein) ·
bockbeinig ·
bockig ·
dickköpfig ·
dickschädelig ·
stur wie ein Bock ·
stur wie ein Esel ·
störrisch ·
trotzig ·
unfügsam ·
widerborstig ·
widersetzlich ·
widerspenstig ●
unduldsam geh.
Assoziationen |
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bockig ·
eigensinnig ·
halsstarrig ·
hartnäckig ·
kompromissunfähig ·
rechthaberisch ·
renitent ·
starrköpfig ·
starrsinnig ·
stur ·
störrisch ·
unbelehrbar ·
unbeugsam ·
uneinsichtig ·
unnachgiebig ·
unverbesserlich ·
widerborstig ·
widerspenstig ●
(jemandem) ist nicht zu helfen ugs. ·
beratungsresistent ugs. ·
dickköpfig ugs. ·
nickelig ugs. ·
stur wie ein Panzer ugs. ·
sturköpfig ugs.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›widerborstig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›widerborstig‹.
Verwendungsbeispiele für ›widerborstig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Holt strich sich mit der Linken durch das widerborstige Haar.
[Noll, Dieter: Die Abenteuer des Werner Holt, Berlin: Aufbau-Verl. 1984 [1963], S. 221]
Die Zeit ist günstige um politisch widerborstige Studenten zu disziplinieren.
[Die Zeit, 07.10.1977, Nr. 41]
Er war ein knorrig widerborstiger Typ, aufrecht, aber oft übellaunig.
[Süddeutsche Zeitung, 29.06.1999]
Nicht erst neuerdings bringt das deutsche Kino solche widerborstigen Talente hervor.
[Der Tagesspiegel, 18.06.2004]
Und er erscheint auch nicht mehr so widerborstig wie am Tag zuvor.
[Der Tagesspiegel, 15.09.2002]
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