Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

wiederfinden

Grammatik Verb · findet wieder, fand wieder, hat wiedergefunden
Nebenform wieder finden · Verb · hat wieder gefunden
Aussprache  [ˈviːdɐˌfɪndn̩]
Worttrennung wie-der-fin-den ● wie-der fin-den
Wortzerlegung wieder- finden
Wortbildung  mit ›wiederfinden‹/›wieder finden‹ als Grundform: Wiederfund

Bedeutungsübersicht+

  1. 1. etw. Verlorenes, Verlegtes, Vergessenes durch Suchen oder zufällig finden
    1. [bildlich] ...
  2. 2. ⟨etw. findet sich irgendwo wieder⟩ etw. ist irgendwo nochmals vorhanden
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. Verlorenes, Verlegtes, Vergessenes durch Suchen oder zufällig finden
Beispiele:
er hat das verlorengegangene Schlüsselbund, seinen Ausweis wiedergefunden
der Hund hat die Fährte wiedergefunden
nach dem Kriege haben sie sich, einander wiedergefunden
die Handschuhe haben sich wiedergefunden (= sind gefunden worden)
bildlich
Beispiele:
seine Sprache, Fassung, Würde wiederfinden
umgangssprachlichsich nach einem Verkehrsunfall im Straßengraben wiederfinden (= sich nach einem Verkehrsunfall unvermutet im Straßengraben befinden)
Nun endlich hast du dich wiedergefunden (= hast du wieder zu dir selbst gefunden) [ G. Hauptm.FriedensfestII]
2.
etw. findet sich irgendwo wiederetw. ist irgendwo nochmals vorhanden
Beispiel:
[ein Ausdruck von Keckheit in ihren Augen] der sich auch in ihrer graziösen kleinen Gestalt wiederfand [ Th. MannBuddenbrooks1,59]

Thesaurus

Synonymgruppe
rekuperieren · wieder finden · wiedererlangen · wiedergewinnen · zurückgewinnen
Synonymgruppe
(sich) identifizieren (mit) · (sich) wiederfinden (in)
Synonymgruppe
(sich) wieder finden · (wieder)gefunden werden · wieder auftauchen · wieder da sein  ●  (etwas) wieder finden  ugs. · (etwas) wiederfinden  ugs.

Typische Verbindungen zu ›wiederfinden‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›wiederfinden‹.

Verwendungsbeispiele für ›wiederfinden‹, ›wieder finden‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es ging noch mal gut, also schlecht für den wiedergefundenen Sohn. [Die Zeit, 09.02.1998, Nr. 06]
Mit ziemlicher Sicherheit werden Sie sich in meinem neuen Roman wiederfinden. [Riedel, Susanne: Eine Frau aus Amerika, Berlin: Berlin Verlag 2003, S. 207]
Erst allmählich finde ich nach diesem schlechten Start – dank Kaffee – wieder zu meinen besseren Fähigkeiten. [Nadolny, Sten: Selim oder Die Gabe der Rede, München: Piper 1997 [1990], S. 418]
Erst als wir daheim waren, fand sie ihre Sprache wieder. [Thoma, Ludwig: Lausbubengeschichten. In: ders., Lausbubengeschichten, Frankfurt a. M.: Büchergilde Gutenberg 1961 [1905], S. 93]
In irgendeiner Form finden sie sich immer wieder, bis in unsere Tage. [Hirschberger, Johannes: Geschichte der Philosophie, Bd. 1: Altertum und Mittelalter. In: Mathias Bertram (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1948], S. 2680]
Zitationshilfe
„wiederfinden“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wiederfinden>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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