Wille
m.
‘feste Absicht, Vorsatz, auf ein Ziel gerichtetes Streben und Trachten, Verlangen’,
ahd.
willo
(8. Jh.),
mhd.
wille,
asächs.
willio,
mnd.
mnl.
wille,
nl.
wil,
aengl.
willa,
engl.
will,
anord.
vili,
schwed.
vilja,
got.
wilja,
germ.
*weljan-,
Abstraktum zu der unter
wollen2
(s. d.)
angegebenen Wurzel.
willfahren
Vb.
‘jmds. Willen tun’
(16. Jh.),
willenvarn
(15. Jh.),
aus
mhd.
eines willen vāren;
zu
mhd.
vāren
‘feindlich trachten, nachstellen, streben, fürchten’
(s.
Gefahr).
Doch bereits in der
mhd. Fügung erfolgt Anschluß an
mhd.
varn
‘fahren’;
daher (vereinzelt) auch starke Flexion
(
willfuhr,
noch Ende 18. Jh.).
willfährig
Adj.
‘willig, bereit, gefällig’
(16. Jh.).
willig
Adj.
‘bereit, gefällig’,
ahd.
willīg
(8. Jh.),
mhd.
willec,
willic;
Grundwort in Adjektivkomposita seit ahd. Zeit,
vgl.
gutwillig,
ahd.
guotwillīg
(um 1000),
mhd.
guotwillic.
willkommen
Part.adj.
‘gern gesehen’,
mhd.
wille-,
wilkomen.
Im zweiten Wortteil wohl gebildet zu der Partizipialform von
kommen.
Vgl.
ahd.
willikomo
m.
(10. Jh.),
mhd.
willekome
Adj.
bewilligen
Vb.
‘zugestehen, erlauben’
(15. Jh.).
einwilligen
Vb.
‘zustimmen, sein Einverständnis geben’
(17. Jh.).