Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

wimmeln

Grammatik Verb
Aussprache 
Worttrennung wim-meln
Wortbildung  mit ›wimmeln‹ als Erstglied: Wimmelbild · Wimmelbuch · Wimmelei
 ·  mit ›wimmeln‹ als Letztglied: Gewimmel · abwimmeln
eWDG

Bedeutung

von einer Vielzahl sich bewegender Lebewesen, Dinge   sich lebhaft nebeneinander und durcheinander bewegen
Beispiele:
die Heringe wimmelten in den Maschen der Netze
eine Büchse, in der Regenwürmer wimmeln
die wimmelnde Menge der Boote auf dem Wasser
wimmelnde Insekten
etw. wimmelt von Menschenetw. ist voll von sich lebhaft bewegenden Menschen
Beispiele:
der Platz wimmelte von Kindern
die Bahnhofshalle wimmelt von Reisenden
im Kaufhaus hat es von Menschen gewimmelt
bildlich
Beispiel:
in dem Aufsatz hat es von Fehlern gewimmelt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

wimmeln Vb. ‘sich lebhaft durcheinanderbewegen’, mhd. (vereinzelt) wimelen (vgl. auch nl. wemelen) steht mit iterativem l-Suffix zu ahd. wium(m)en (9. Jh.), wimmen (10. Jh.) ‘hervorsprudeln, -quellen (von Flüssigkeiten), voll sein, sich lebhaft bewegen’, mhd. (md.) wimmen ‘sich durcheinander hin und her bewegen’, das mit ahd. wimidōn (10. Jh.), wiumidōn, wimezzen, wamezzen (11. Jh.) ‘hervorsprudeln, voll sein, wimmeln’ eine Gruppe ursprünglich wohl onomatopoetischer Verben bildet, die auf bewegungsintensive Vorgänge übertragen werden, z. B. auf das Durcheinander von Würmern (ahd.), von Ameisen, Flöhen, Läusen (16. Jh.), von Menschenmengen (18. Jh.).

Thesaurus

Synonymgruppe
(sich) tummeln · durcheinanderwuseln · geschäftig hin- und herlaufen · herumwuseln · wimmeln  ●  wuseln ugs.

Typische Verbindungen zu ›wimmeln‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›wimmeln‹.

Verwendungsbeispiele für ›wimmeln‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es wimmelt nur so von »amerikanischen« Anzeigen in den deutschen Blättern. [Behrmann, Hermann: Das Inserat, Wien: Barth 1928, S. 322]
Vermutlich würde es in spätestens zehn Minuten hier oben von Männern nur so wimmeln. [Hohlbein, Wolfgang: Das Druidentor, Stuttgart: Weitbrecht 1993, S. 347]
Sicherlich wird es schon kurzfristig nur so wimmeln von Ideen. [C’t, 2000, Nr. 15]
Tatsächlich wimmelt das Netz von Informationen, die man meist nicht wissen will. [C’t, 2000, Nr. 1]
Und dennoch wimmelt es auch hier davon – in den Anzeigen. [Die Zeit, 25.11.1999, Nr. 48]
Zitationshilfe
„wimmeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wimmeln>.

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selten häufig

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