angenehm, entspannend (a), beruhigend (1), lindernd, heilend (1)
Kollokationen:
als Adverbialbestimmung: sich wohltuend [von etw.] abheben, unterscheiden; etw. als wohltuend empfinden
als Adjektivattribut: eine wohltuende Wirkung, Ruhe, Stille, Abwechslung; eine wohltuende Massage; eine wohltuende Wärme, Erfrischung, Kühle; eine wohltuende Ausnahme
Beispiele:
Sie [Prinzessin Clara aus dem Film »Der Nussknacker und die vier Reiche«] ist schlau, technisch versiert, naturwissenschaftlich begabt und damit der wohltuende Gegenentwurf zu den Heldinnen der oft verfilmten Grimm‑Märchen, in denen Prinzessinnen von wildfremden Prinzen erlöst und obendrein noch ungefragt geküsst werden. [Bild am Sonntag, 04.11.2018]
Manche Patienten mit Schuppenflechte […] empfinden einen entspannten Urlaub in einem sonnigen Gebiet als wohltuend […]. [Die Welt, 04.07.2018]
Der wohltuendste, weil kooperativste Gast war Sozialpsychologe und Genderforscher Rolf Pohl, der archaische Evolutionstheorien und biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau für »vollkommen überschätzt« hält, wenn man nach einer Erklärung für Sexismus sucht. [Der Spiegel, 06.03.2017 (online)]
Nicht mehr im gelben Gewande, wie Genschers Pullover, soll die FDP daherkommen, sondern in Blau. Das sei eine sympathischere und wohltuendere Farbe. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.03.2000]
In den ersten Tagen [nach Ende des Zweiten Weltkriegs] waren sie [die Kinder][…] zum großen Teil stark verängstigt, und es war eine schwere Aufgabe, ihnen ihre kindliche Naivität und Heiterkeit zurückzugeben. In der Gemeinschaft des Kindergartens kam bald das wohltuende Vergessen über die Kinder, und jetzt sind sie zum größten Teil wieder so laut und fidel, daß es gar nicht leicht ist, ihren jugendlichen Uebermut zu dämpfen. [Berliner Zeitung, 31.08.1945]