bildungssprachlich allem Fremden, allen Fremden gegenüber negativ, feindlich eingestellt
Kollokationen:
als Adjektivattribut: xenophobe Tendenzen, Ressentiments; eine xenophobe Partei
in Koordination: xenophob und rassistisch
Beispiele:
Grundlegend für die eigene kollektive Gruppenidentität ist die
Ausbildung von »Wir«‑Gruppe und »Ihr«‑Gruppe. »Ihr«, das sind »die
Andersartigen«,
»die Fremden«. Mit einer xenophoben Grundeinstellung
kann man die Eigenschaften der »Ihr«‑Gruppe gut artikulieren und damit die
Identität der »Wir«‑Gruppe stärken. [Die Welt, 11.02.2000]
Im xenophoben Klima müsste man sich nicht
wundern, wenn das Bemühen, ausländische Unterstützung zu suchen, als Verrat
ausgelegt würde. [Neue Zürcher Zeitung, 07.09.2016]
»[…] Man will
wegkommen vom Antisemitismus, sich mit Israel arrangieren, nicht
xenophob, fremdenfeindlich sein, aber doch
islamkritisch«, erklärt der FPÖ‑Politiker die Strategie. [Der Standard, 23.04.2012]
Die Xenophobie treibt diesen Staat an. Ich gehe soweit
[sic!]
zu behaupten, dass wir einer
[sic!]
der xenophobsten Nationen überhaupt sind. Allein
schon aus unserem geschichtlichen Kontext heraus, würde es auch zutiefst
verwundern, wenn wir eine weltoffene Nation wären. Der braune Filz vergiftet
noch immer hohe Ämter – vieles auch aus Tradition heraus. [Anti Eso für immer, 24.02.2011, aufgerufen am 15.09.2018]
Das xenophobe »Ausländer raus!« ebenso wie
das xenophile »Macht hoch die Tür!« sind zwei Seiten ein und derselben
Münze: die deutsche Einheit eines sich selbst fremden Volkes im allemal
befangenen Umgang mit den Fremden. [die tageszeitung, 14.09.1992]