zünden
Vb.
‘in Brand geraten, in Brand setzen, anzünden’,
ahd.
zunten
‘in Brand setzen, entzünden, entfachen’
(9. Jh.),
zuntēn
‘brennen, glühen’
(um 1000),
zuntōn
‘entflammen’
(um 1000),
mhd.
zünden,
zunden,
zünten
‘entzünden, anzünden, sich entzünden, brennen, leuchten’
zeigen wie
got.
tundnan
‘entzündet werden, verbrennen’
schwundstufigen Vokal im Unterschied zu
mhd.
enzenden
‘an-, entzünden’
(also
‘brennen machen’),
aengl.
ontendan,
engl.
(mundartlich)
to tind,
anord.
tenda,
(mit
r-Erweiterung)
tendra,
schwed.
tända,
got.
tandjan.
Dieses steht kausativ zu einem in
mhd.
zinden,
zinnen
‘brennen, glühen’,
aengl.
tinnan
‘entbrennen’
belegten starken Verb;
s. verwandtes
Zunder.
Herkunft unbekannt
(Vermutungen zitieren
Feist
³474
und
Knobloch
in: Ahd.
2 (1987) 1231 ff.).
–
Zünder
m.
‘wer anzündet oder leuchtet, Vorrichtung zum Anzünden’
(16. Jh.),
als Fachwort der Pyrotechnik und Waffentechnik
‘Vorrichtung zum Entzünden einer Sprengladung’
(18. Jh.),
ahd.
zuntāri
‘wer etw. anbrennt, Anzünder’
(11. Jh.);
vgl.
mhd.
anzünder,
auch
‘Anstifter’.
Zündung
f.
‘Vorgang des (An)zündens’
(
zundunge,
15. Jh.),
ahd.
zuntunga
(nur übertragen)
‘Anreizung, Antrieb’
(um 800);
heute besonders
‘Anlage, die den Zündfunken im Verbrennungsmotor hervorbringt’
(19. Jh.).
entzünden
Vb.
‘anzünden, entflammen’,
übertragen
‘entstehen lassen, verursachen’,
medizinisch
(reflexiv)
‘durch Bakterien, Reiz sich krankhaft röten’
(18. Jh.),
ahd.
inzunten
‘in Brand setzen’
(8. Jh.),
mhd.
enzünden,
-zünten
‘in Brand setzen, leuchten’,
reflexiv
‘entbrennen, in Zorn geraten’;
Entzündung
f.
‘entzündlicher krankhafter Zustand’
(18. Jh.);
vgl.
ahd.
inzuntunga
‘das Anzünden, Brandstiftung’
(10. Jh.).
Zündholz
n.
‘Brennholz’
(16. Jh.),
‘Streichholz’
(19. Jh.).