Zahn · Zahnfleisch · Zahnarzt · Zahnbürste · Zahnrad · zahnen · verzahnen
Zahn
m.
im Kiefer wurzelndes knochenähnliches Gebilde
zum Zerkleinern der Nahrung,
übertragen
‘vorspringender zackenartiger Teil, Zacke’,
ahd.
zan(d)
(8. Jh.),
mhd.
zan(t),
asächs.
tand,
mnd.
tan(t),
mnl.
tant,
nl.
tand,
aengl.
tōþ,
engl.
tooth,
anord.
tǫnn,
schwed.
tand,
ablautend
got.
tunþus.
Germ.
*tanþ-,
*tunþ-
führt mit
aind.
dán
(Akkusativ
dántam),
lat.
dēns
(Genitiv
dentis),
air.
dēt,
lit.
dantìs
auf
ie.
*dont-,
*dṇt-
‘Zahn’.
Zieht man noch
griech.
odṓn,
Genitiv
odóntos
(
ὀδών,
ὀδόντος)
‘Zahn’
heran,
dessen ablautendes
o-
(nach
äol.
ἔδοντεϛ
Plur.)
als Assimilation an den Vokal der Folgesilbe anzusehen ist,
so ist
ie.
*edont-
erschließbar,
und die
ie. Formen können als Partizipialbildungen zur Wurzel
ie.
*ed-
‘essen’
(s.
↗
essen)
erklärt werden.
Zahnfleisch
n.
Teil der Mundschleimhaut,
der die Zahnhälse umschließt,
ahd.
zandfleisc
(Hs. 13. Jh.),
spätmhd.
zan-,
zantvleisch.
Zahnarzt
m.
(Anfang 17. Jh.).
Zahnbürste
f.
(2. Hälfte 18. Jh.).
Zahnrad
n.
‘mit Zacken ken versehenes Rad’
(18. Jh.).
zahnen
Vb.
‘Zähne bekommen’
(16. Jh.);
vgl.
ahd.
zennen
(um 1000).
verzahnen
Vb.
‘durch ineinandergreifende Zacken (wie bei Zahnrädern) miteinander verbinden’
(18. Jh.),
übertragen
‘ineinandergreifen lassen’.