⟨sich (mit jmdm.) zanken⟩sich (mit jmdm.) streiten, eine kleinliche Auseinandersetzung (mit jmdm.) haben
zanken
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨sich (mit jmdm.) zanken⟩ sich (mit jmdm.) streiten, eine kleinliche Auseinandersetzung (mit jmdm.) haben
- 2. [umgangssprachlich] ⟨(mit jmdm.) zanken⟩ (jmdn.) schelten, heftig tadeln
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
umgangssprachlich ⟨(mit jmdm.) zanken⟩(jmdn.) schelten, heftig tadeln
Beispiel:
die Mutter zankte (mit den Kindern), weil die
Schulmappen noch nicht gepackt waren
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
zanken · Zank · Gezänk · zänkisch
zanken
Vb.
‘schelten, heftig tadeln’,
reflexiv
‘sich streiten’,
mhd.
zanken,
zenken
‘streiten’.
Herkunft unbekannt.
Zu
mhd.
frühnhd.
zanke
‘Spitze, Zacke’,
ablautend neben
Zinke
(s. d.)?
Eine versuchte Herleitung aus
ahd.
zanigōn
‘mit den Zähnen packen, zernagen, zerfleischen’
(11. Jh.),
gebildet wie gleichbed.
ahd.
zanōn
(9. Jh.)
zu dem unter
Zahn
(s. d.)
behandelten Substantiv
(¹DWB
15, 235),
ist nur möglich,
wenn,
von
ahd.
(obd.)
*zandigōn
(zu
ahd.
zand
‘Zahn’)
ausgehend,
eine vermittelnde Form
*zanggen
angenommen wird.
Zank
m.
‘heftiger Wortwechsel, Streit’,
frühnhd.
zangk
(Ende 15. Jh.),
aus dem Verb rückgebildet;
das zunächst obd. bezeugte Wort wird durch
Luthers
Aufnahme in die Bibelübersetzung literatursprachlich.
Gezänk
n.
mhd.
gezenke.
zänkisch
Adj.
‘streitsüchtig’
(1. Hälfte 16. Jh.),
zuvor
zankisch
(2. Hälfte 15. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
(sich) streiten (mit / über / um / wegen)
·
hadern (mit)
●
(mit jemandem) ein Hühnchen rupfen
ugs., fig.
·
(sich) fetzen
ugs.
·
(sich) kabbeln
ugs.
·
(sich) zanken
ugs.
·
(sich) zoffen
ugs.
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›zanken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›zanken‹.
Verwendungsbeispiele für ›zanken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Was hatte es für Zweck, sich mit diesem Manne zu zanken?
[Keller, Paul: Ferien vom Ich, München: Bergstadtverl. Korn 1963 [1915], S. 92]
Sie machten sich die Kompetenzen strittig, sie zankten sich den lieben langen Tag miteinander, und eines Tages schlossen sie Frieden, und ich war dabei.
[Tucholsky, Kurt: Der verspielte Mann. In: Kurt Tucholsky, Werke - Briefe - Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1931]]
Nein, wir zanken uns gar nicht, nie hat es ein böses Wort gegeben, nicht einmal das.
[Tucholsky, Kurt: Ein Glas klingt. In: Kurt Tucholsky, Werke - Briefe - Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1930]]
Die Kinder spielen miteinander, sie zanken sich, sie kommen weinend nach Hause.
[Die Zeit, 26.04.2010, Nr. 17]
Entfällt da nicht der Zwang, sich um Millionen zanken zu müssen?
[Die Zeit, 19.06.2000, Nr. 25]
Zitationshilfe
„zanken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/zanken>.
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