zeichnen
GrammatikVerb · zeichnet, zeichnete, hat gezeichnet
Aussprache
Worttrennung zeich-nen
Wortbildung
mit ›zeichnen‹ als Erstglied:
Zeichenatelier
· Zeichenblatt · Zeichenblock · Zeichenbrett · Zeichendreieck · Zeichenfeder · Zeichenfilm · Zeichengerät · Zeichenheft · Zeichenkarton · Zeichenklasse2 · Zeichenkohle · Zeichenkunst · Zeichenlehrer · Zeichenlehrerin · Zeichenmappe · Zeichenmaschine · Zeichenmaterial · Zeichenpapier · Zeichenprogramm · Zeichenprozess · Zeichensaal · Zeichenschablone · Zeichenschiefer · Zeichenstift · Zeichenstunde · Zeichentalent · Zeichentest · Zeichentisch · Zeichentrick · Zeichentrickfilm · Zeichenunterricht · Zeichenutensil · Zeichenvorlage · Zeichenwettbewerb · Zeichenwinkel · Zeichner · Zeichnung
· mit ›zeichnen‹ als Letztglied: abzeichnen · anzeichnen · aufzeichnen · auszeichnen · bezeichnen · durchzeichnen · einzeichnen · freizeichnen · gegenzeichnen · hinzeichnen · kennzeichnen · nachzeichnen · umzeichnen · unterzeichnen · vollzeichnen · vorzeichnen · überzeichnen
· mit ›zeichnen‹ als Grundform: Zeichnen · gez. · gezeichnet · verzeichnen
· mit ›zeichnen‹ als Letztglied: abzeichnen · anzeichnen · aufzeichnen · auszeichnen · bezeichnen · durchzeichnen · einzeichnen · freizeichnen · gegenzeichnen · hinzeichnen · kennzeichnen · nachzeichnen · umzeichnen · unterzeichnen · vollzeichnen · vorzeichnen · überzeichnen
· mit ›zeichnen‹ als Grundform: Zeichnen · gez. · gezeichnet · verzeichnen
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨etw., jmdn. zeichnen⟩ eine (technische, künstlerische) Zeichnung von etw., jmdm. schaffen, anfertigen
- [übertragen] ...
- 2. ⟨in bestimmter Weise gezeichnet sein⟩ eine bestimmte natürliche Musterung haben
- 3. etw. mit (einem) Zeichen versehen, etw. kennzeichnen
- [gehoben, bildlich] ...
- 4. etw. unterzeichnen
- 5. [Jägersprache] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨etw., jmdn. zeichnen⟩eine (technische, künstlerische) Zeichnung von etw., jmdm. schaffen, anfertigen
Beispiele:
eine Landschaft, ein Porträt, eine Karikatur zeichnen
etw. aus dem Kopf, Gedächtnis, nach der Natur zeichnen
etw., jmdn. mit nur wenigen Strichen, in Umrissen, flüchtig zeichnen
einen Akt zeichnen
mit Bleistift, Kohle, Rötel, Tusche, mit der Feder zeichnen
er zeichnet gern
kannst du gut zeichnen?
im Zeichnen ist er sehr gut, hat er die Note Eins
das technische Zeichnen
einen Grundriss, Aufriss zeichnen
übertragen
Beispiele:
die Figuren, Charaktere des Romans sind realistisch gezeichnet (= der Dichter hat sie realistisch dargestellt)
er hat mit seinem Helden eine Gestalt von wirklicher Größe gezeichnet
2.
⟨in bestimmter Weise gezeichnet sein⟩eine bestimmte natürliche Musterung haben
Beispiele:
das Fell, Tier, der Schmetterling ist schön, auffallend gezeichnet
eine schön gezeichnete Katze, Tulpe
3.
etw. mit (einem) Zeichen versehen, etw. kennzeichnen
Beispiele:
die Wäsche, Taschentücher (mit dem Monogramm) zeichnen
Bäume (zum Fällen) zeichnen
4.
etw. unterzeichnen
a)
seine Unterschrift unter ein Schriftstück setzen
Beispiele:
veraltendin Erwartung einer zusagenden Antwort zeichnen wir hochachtungsvoll … (= Briefschluss, besonders in Geschäftsbriefen)
als Verfasser des Artikels, als Herausgeber des Werkes zeichnet Dr. B (= Dr. B ist der Verfasser, Herausgeber)
für etw. verantwortlich zeichnen (= sein)
⟨gezeichnet⟩Vermerk auf vervielfältigten Schriftstücken, Abschriften vor der maschinenschriftlichen Unterschrift
Beispiel:
gezeichnet Werner Müller (= das Original ist unterschrieben von Werner Müller)
b)
Beispiele:
bei einer Sammlung 20 Euro zeichnen (= sich mit 20 Euro in die Sammelliste eintragen)
Geld, eine Geldspende zeichnen
c)
Beispiele:
Aktien zeichnen (= Aktien als Besitz erwerben)
eine Anleihe zeichnen (= einen bestimmten Geldbetrag für eine Anleihe zur Verfügung stellen)
5.
Jägersprache
Beispiel:
der Hirsch, das Reh zeichnet (= ist vom Schuss getroffen und verliert Blut, Haare)
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
zeichnen · Zeichner · zeichnerisch · Zeichnung · auszeichnen · ausgezeichnet · Auszeichnung · bezeichnen · Bezeichnung · unterzeichnen · Unterzeichnung · verzeichnen · Verzeichnis
zeichnen Vb. ‘mit einem Zeichen versehen, kenntlich machen, (durch Striche) bildlich wiedergeben’, ahd. zeihhanen ‘kennzeichnen, bezeichnen, anzeigen, Wunder tun’ (8. Jh.), mhd. zeichen(en) ‘mit einem Zeichen versehen, (be)zeichnen, aufschreiben, verzeichnen, anzeigen’, asächs. tēknian, mnd. tēken(en), mnl. tēkenen, teikenen, nl. tekenen ‘zeichnen’, aengl. tǣcnan ‘bezeichnen’ (daraus durch Schwund des stammhaften -n- aengl. tǣcan ‘zeigen, erklären, lehren’, engl. to teach ‘unterrichten’), anord. teikna ‘Zeichen geben, bezeichnen’, schwed. teckna ‘zeichnen’, got. taiknjan ‘zeigen’ und ahd. zeihhanōn ‘bezeichnen, bezeugen’ (9. Jh.), aengl. tācnian, tǣcnian ‘kennzeichnen, anzeigen’ sind jan- bzw. ōn-Ableitungen von dem unter Zeichen (s. d.) behandelten germ. Substantiv. Als frühe Bedeutung ist anzusetzen ‘mit Zeichen versehen’; dazu tritt bald ‘mit einem Zeichen ausdrücken, anzeigen, nachbilden’, woraus (spätmhd.) ‘niederschreiben’ und ‘in Linien, Strichen (künstlerisch) gestalten’ (16. Jh.), dann auch ‘seine Unterschrift unter ein Schriftstück setzen, unterschreiben’ (seit dem 17. Jh. in der Kaufmannssprache, sonst meist unterzeichnen, s. unten). – Zeichner m. ‘wer (künstlerische, technische) Zeichnungen anfertigt’ (um 1600), älter ‘wer etw. mit einem Zeichen versieht’ (16. Jh.); vom Substantiv mhd. zeichen ‘Wunder’ ist abgeleitet mhd. zeichenære ‘wer Zeichen und Wunder tut, Wundertäter’, an ahd. zeihhan schließt sich an ahd. zeihhanāri ‘Träger des Feldzeichens, Bannerträger’ (11. Jh.). zeichnerisch Adj. ‘das Zeichnen betreffend’ (17. Jh.). Zeichnung f. ‘vorwiegend in Strichen, Linien ausgeführte bildliche Darstellung, natürliche, in einem bestimmten Muster verteilte Färbung bei Tieren und Pflanzen’ (17. Jh.); vgl. ahd. zeihhanunga (um 800), mhd. zeichenunge ‘Bezeichnung, Kennzeichnung’. auszeichnen Vb. ‘mit einem Zeichen versehen, prämieren’, (reflexiv) ‘sich durch besondere Kennzeichen unterscheiden, sich (aus einer Menge) herausheben’, mhd. ūʒzeichenen ‘kennzeichnen, anmerken, auswählen’; ausgezeichnet Part.adj. ‘hervorragend, vorzüglich’ (18. Jh.); Auszeichnung f. ‘Preisangabe, Hervorhebung, Ehrung, Orden, Titel’ (18. Jh.), zuvor (vereinzelt) ‘das Auswählen’ (15. Jh.). bezeichnen Vb. ‘durch Zeichen kenntlich machen, markieren, (be)nennen, charakterisieren’, ahd. bizeihhanen, bizeihhanōn (9. Jh.), mhd. bezeichenen ‘bildlich vorstellen, mit einem Zeichen ausdrücken, bedeuten’; Bezeichnung f. ‘das Kenntlichmachen, Kennzeichnung, Benennung’, ahd. bizeihhanunga (11. Jh.), mhd. bezeichenunge ‘Vorzeichen, Symbol, Bedeutung’. unterzeichnen Vb. ‘(ein Schriftstück) mit seinem Namen unterschreiben’, eigentlich ‘sein (Namens)zeichen unter etw. setzen’; Unterzeichnung f. (beide 16. Jh.). verzeichnen Vb. ‘schriftlich festhalten, aufführen, falsch, in unzutreffenden Formen zeichnen’, übertragen ‘falsch oder übertrieben darstellen, entstellen’; Verzeichnis n. ‘Zusammenstellung in Form einer Liste, Aufstellung, Register’ (beide 15. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
abbilden ·
abmalen ·
abzeichnen ·
bildlich darstellen ·
darstellen ·
ein Bild machen ·
fotografieren ·
konterfeien ·
malen ·
nachzeichnen ·
porträtieren ·
wiedergeben ·
zeichnen ·
zur Darstellung bringen
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›zeichnen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›zeichnen‹.
Verwendungsbeispiele für ›zeichnen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit beiden Händen zeichnete er große Zacken über die Ohren.
[Schulze, Ingo: Simple Storys, Berlin: Berlin-Verl. 1998, S. 186]
Auf die gleiche Weise kannst Du einen Titel sich von selbst zeichnen lassen.
[Opfermann, Hans Carl: Die neue Schmalfilm-Schule, Harzburg: Heering 1940, S. 169]
Otto folgte mit seinem Heer; verbrannte Orte zeichneten seinen Weg.
[Nitschke, August: Frühe christliche Reiche. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 7196]
Worte wiederhole, dann nur, um das Bild treffender zu zeichnen.
[Prim, Jean: Giroust. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1956], S. 29068]
Ich selbst arbeite nicht als Designer, und ich zeichne auch nicht.
[Die Zeit, 18.11.1999, Nr. 47]
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