Zelt
n.
aus Stoffbahnen bestehende,
mit Hilfe von Stangen aufzubauende Unterkunft,
ahd.
(9. Jh.),
mhd.
zelt,
mnd.
telt,
telde,
mnl.
telt,
aengl.
teld
(
engl.
tilt
‘Plane, Verdeck’),
anord.
tjald,
auch
‘Wandteppich’,
schwed.
tält
‘Zelt’
sind Kurzformen neben
ahd.
gizelt
(um 800),
mhd.
gezelt,
mnd.
mnl.
getelt,
aengl.
geteld.
Herkunft ungewiß.
Vielleicht zu verbinden mit einem in
aengl.
be-,
oferteldan
‘überdecken, umgeben’
bewahrten
germ. Verb
(dessen starke Flexion wohl sekundär,
vgl.
Seebold 501);
weitere Beziehungen unklar.
Oder man geht von einer (nicht belegten) Bedeutung
‘Holzstück, Stütz-, Zeltstange’
aus
und sieht in dem Substantiv eine Bildung mit
t-Suffix
zu der unter
↗
Zoll2
(s. d.)
angegebenen Wurzel
ie.
*del(ə)-
‘spalten, schnitzen, kunstvoll behauen’.
zelten
Vb.
‘in einem Zelt wohnen, übernachten’
(Anfang 17. Jh.).