mürbe
Adj.
‘leicht zerfallend, zerbrechlich, weich, widerstandslos’,
ahd.
mur(u)wi
‘zart, jung’
(9. Jh.),
mhd.
mürwe,
mür(e)
‘zerbrechlich, dünn, zart, schwach, welk’,
mnd.
mȫr(e),
mnl.
morwe,
nl.
murw
stehen schwundstufig
(
westgerm.
*murwja-)
neben hochstufigem
ahd.
maro,
mar(a)wi
(9. Jh.),
mhd.
mar
‘reif, mürbe, zart’,
aengl.
mearu,
mnl.
maru,
meru
(
westgerm.
*marwja-,
s. auch
Mahr).
Sie lassen sich vergleichen mit
griech.
mará͞inein
(
μαραίνειν)
‘aufreiben, entkräften’,
lat.
morbus
‘Krankheit’,
air.
meirb
‘leblos’,
kymr.
merw
‘schlaff, schwach’
und mit diesen auf die Wurzel
ie.
*mer(ə)-
‘aufreiben, reiben’
zurückführen,
an deren Schwundstufe sich auch
morsch
und
Mord
(s. d.)
anschließen.
zermürben
Vb.
‘mürbe, widerstandslos machen’,
mhd.
zermürfen
‘mürbe machen, zerquetschen’
(14. Jh.).