Staub
m.
‘(aufwirbelnde) feine Schmutzteilchen’,
ahd.
stoub
(um 1000),
mhd.
stoup,
stoub
(
germ.
*stauba-)
und
(mit anderer Bildungsweise)
mnd.
stof,
stōf,
mnl.
nl.
stof
(
germ.
*stuba-)
sowie
(mit
j-Suffix)
ahd.
stubbi
(8. Jh.),
mnd.
stübbe,
mnl.
(ge)stubbe,
got.
stubjus
(
germ.
*stubja-)
sind ablautende Verbalsubstantive zu dem unter
stieben
(s. d.)
behandelten Verb.
staubig
Adj.
‘voller Staub, mit Staub bedeckt’,
mhd.
stoubec,
stoubic.
stauben
Vb.
‘als Staub umherwirbeln, Staub abgeben, Staub beseitigen’,
ahd.
stouben
‘stieben machen’
(10. Jh.;
vgl.
irstouben,
8. Jh.),
mhd.
stouben
‘stieben machen, Staub erregen, aufwirbeln, aufscheuchen, aufjagen’
und gleichbed.
stäuben
Vb.
mhd.
stöuben
sind Kausativa zu dem unter
stieben
(s. d.)
behandelten Verb;
heutiges Sprachempfinden sieht darin Ableitungen vom Substantiv
Staub.
abstauben
Vb.
auch
abstäuben,
‘Staub abschütteln, entfernen’
(16. Jh.),
‘von Staub reinigen’
(17. Jh.),
‘sich etw. (unerlaubt) aneignen, zunutze machen’
(Anfang 20. Jh.).
verstauben
Vb.
‘staubig werden, sich mit Staub überziehen’
(18. Jh.);
vgl.
mhd.
verstouben
‘verscheuchen’.
verstäuben
Vb.
‘wie Staub auseinanderwirbeln, versprühen’,
mhd.
versteuben
‘sich verflüchtigen’.
verstaubt
Part.adj.
‘mit Staub bedeckt’,
übertragen
‘veraltet, altmodisch’
(18. Jh.).
bestäuben
Vb.
‘mit Staub bedecken’,
ahd.
bistouben
(um 1000),
mhd.
bestouben;
‘mit Blütenstaub befruchten’
(19. Jh.).
zerstäuben
Vb.
‘auseinanderjagen, zerstreuen’,
ahd.
zistouben
(um 1000),
mhd.
zerstouben;
‘zu Staub machen, wie Staub verwehen, verschwinden lassen’
(17. Jh.),
‘fein versprühen’
(19. Jh.);
Zerstäuber
m.
‘wer etw. auseinanderjagt’
(17. Jh.),
‘Gerät zum Versprühen einer wohlriechenden Flüssigkeit’
(19. Jh.).