in Zotteln herabhängend, zottelig
zottig
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung zot-tig
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Zotte · Zottel · Zottelbär · zotteln · zottig
Zotte
f.
‘(verfilztes, durch Schmutz verklebtes) Haarbüschel, Fetzen, liederliche Frau’,
ahd.
zata
f.,
zato
m.
(9. Jh.),
zota
f.,
zoto
m.
(10. Jh.)
‘Pferdemähne, buschiges Kopfhaar’,
mhd.
zote,
zotte
f. m.
‘was zottig herabhängt, Büschel, Flausch’,
nd.
Tot,
nl.
tod,
todde
‘Fetzen, Lumpen’,
engl.
(älter, wohl aus dem Nl.)
tod
‘Busch, Gebüsch, Ballen (Heu, Wolle)’,
anord.
toddi
‘Stückchen’
sowie
schwed.
(mundartlich)
tuddug
‘zottig’,
aengl.
tætteca
‘Lumpen, Fetzen’,
anord.
tǫturr
‘Lumpen, Fetzen’
werden wie
Zettel1
und die dort verzeichneten Formen an eine
t-Erweiterung
der Wurzel
ie.
*dā(i)-,
*dī̌-
‘teilen, zerschneiden, zerreißen’
angeschlossen.
Zotte
ist eigentlich
‘das herabhängende Büschel, Fetzen’.
Die Formen mit
tt-
oder
dd-Geminate
sind expressiver Herkunft.
Zottel
f.
‘durch Schmutz verklebte Haare, Wollbüschel, Quaste, Troddel’
(15. Jh.).
Zottelbär
m.
‘Bär mit langhaarigem, zottigem Fell’
(18. Jh.).
zotteln
Vb.
‘in Fetzen hängen, mit schmutzigen, herunterhängenden Kleidern gehen, langsam, nachlässig, ohne Ziel daherschlendern, -trotteln’
(16. Jh.),
Iterativbildung neben
ahd.
nāhzotten
‘hinterherlaufen’
(11. Jh.),
mhd.
zoten,
frühnhd.
zoten,
zotten
‘in Zotteln niederhängen, langsam gehen, schlendern’;
vgl.
mnd.
toddelen
‘in Zotten, in einzelnen Teilen herabfallen’.
zottig
Adj.
‘mit Zotten behaftet, büschelig (von Haar und Fell), unordentlich, verwildert’
(16. Jh.).
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›zottig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›zottig‹.
Verwendungsbeispiele für ›zottig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der alte Hund, der furchtlos starb, weil er nicht wußte, daß er lebte, trug ihn auf seinem zottigen Rücken zu ihr heran.
[Die Zeit, 25.09.1947, Nr. 39]
Und auf einmal war dort nur ein einziger, wütend knurrender Klumpen zottiger Leiber.
[Löhndorff, Ernst Friedrich: Südwest-Nordost, Bremen: Schünemann 1936 [1936], S. 94]
Da sie um jeden Preis auffallen wollten, war ihr Haar zottig und wild, fiel seitlich über die Ohren herab.
[o. A.: Lexikon der Kunst - I. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 14676]
Doch die Sprünge des Füllens wurden bald seltener, es hielt sich nun dicht bei seiner Mutter und schmiegte den zottigen Kopf in deren Leib.
[Die Zeit, 03.03.1978, Nr. 10]
Aber warum hat sie kleine Ohren, spitze Zähne und ein zottiges Fell?
[Bild, 29.01.2001]
Zitationshilfe
„zottig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/zottig>.
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