letzt
Adj.
(heute nur mit Flexionsendung
der letzte,
ein letzter)
‘am Ende einer Aufeinanderfolge stehend (räumlich und zeitlich), das Ende einer Reihenfolge bildend, einen Vorgang abschließend, gerade erst vergangen, übriggeblieben’,
md.
lezt
(14. Jh.)
und
(mit eingeschobenem
t)
letzt.
Die
md. Form entspricht
ahd.
leʒʒisto
‘jüngster, äußerster’
(9. Jh.),
mhd.
leʒʒeste,
leste
‘letzter’,
asächs.
lazto,
lezto,
mnd.
leste,
eigentlich Superlativ zu dem unter
lässig
(s. d.)
angeführten Adjektiv
ahd.
mhd.
laʒ,
asächs.
mnd.
lat
‘träge, matt, säumig’.
Zu dem später als Positiv empfundenen
letzt
wird um 1600 der Komparativ
letzterer
‘der letztgenannte, zuletzt erwähnte’
gebildet.
letztens
Adv.
‘kürzlich, neulich, an letzter Stelle’
(16. Jh.),
gebildet wie
erstens,
zweitens
usw.
letzthin
Adv.
‘kürzlich, vor kurzem, unlängst’
(17. Jh.),
nach älteren Bildungen wie
forthin
(16. Jh.).
letztlich
Adv.
‘letzten Endes, im Grunde, schließlich’
(16. Jh.).
zuletzt
Adv.
‘an letzter Stelle, schließlich, endlich, zum Schluß’,
ahd.
zi leʒʒist
(9. Jh.),
zi laʒʒōst
(10. Jh.),
mhd.
ze leʒist,
ze leste.