umgangssprachlich ⟨jmd. schnorrt (sich) etw. zusammen⟩sich eine große Anzahl, eine Menge von Dingen durch aufdringliches Erbetteln oder Erbitten ohne Gegenleistung beschaffen
Beispiele:
C[…] ist glücklich, weil es ihm gelungen
ist, das Arbeitsmaterial für das fachgerechte Schleifen, Grundieren und
Lackieren von vier Türstöcken erfolgreich
zusammenzuschnorren. [Der Standard, 22.09.2014]
Da kommt quasi aus dem Nichts ein […] junger Mann und präsentiert seinen ersten,
stark autobiografischen Film, dessen Budget er bei Freunden
zusammengeschnorrt hat, und gewinnt damit in
Cannes nicht nur einen Haufen Preise, sondern auch die Herzen der Zuschauer. [Die Welt, 09.07.2011]
Ganz Sparsame schnorren sich in der riesigen
Grillarena am Flaucher auch noch ihr Abendessen
zusammen. [Spiegel, 06.07.2011 (online)]
[…]Die [Jugendlichen, die auf der Straße leben] haben plötzlich keine Kindheit mehr,
schnorren sich hier und da was
zusammen, überlegen jeden Tag, wo abends ihr
Schlafplatz sein könnte […]. [Die Welt, 26.01.2001]
Die 80 Pfund für das Tier hat er [ein irischer Pferdeliebhaber] von der Verwandtschaft anläßlich seiner
Firmung zusammengeschnorrt
[und hält es nun in einem Brettervorschlag hinter seinem Wohnhaus]. [Der Spiegel, 12.06.1995, Nr. 24]
Geräte und Apparaturen [der Privatklinik in Bulgarien] sind
zusammengeschnorrt, aus zweiter oder dritter Hand,
der augenfällige Mangel an Möglichkeiten, die Klinik keimfrei zu halten,
wird durch menschliche Aufmerksamkeit aufgewogen. [Süddeutsche Zeitung, 11.06.1992]
Noch Ende der sechziger Jahre war E[…] ein
Habenichts, der froh war, wenn er sich ein paar Zigaretten
zusammenschnorren konnte. [Der Spiegel, 08.11.1982, Nr. 45]
[…] für Gemeinnütziges hat er [der deutsch-amerikanische Bankier Eric Warburg] in seinem
Leben viele Millionen zusammengeschnorrt. [Die Zeit, 11.04.1980, Nr. 16]
Auf den umliegenden Dörfern, wo ich Eier und Mehl
zusammenschnorrte, war es schon längst keine
Neuigkeit mehr, daß der Herr Baron sich gen Westen abgesetzt hatte. [Berliner Zeitung, 25.07.1974]