Wir haben für Ihre Abfrage nach zu tragen den Artikel zutragen als am besten passend ermittelt. Stattdessen: Wortinformationsseite zu zu tragen aufrufen.
Dokumentation: Die Suche im DWDS-Wörterbuch
zutragen
GrammatikVerb · trägt zu, trug zu, hat zugetragen
Aussprache
Worttrennung zu-tra-gen
Wortbildung
mit ›zutragen‹ als Erstglied:
Zuträger · Zuträgerei
Bedeutungsübersicht
- 1. ⟨jmdm. etw. zutragen⟩ etw. zu jmdm. tragen
- [bildlich] ...
- 2. ⟨jmdm. etw. zutragen⟩ jmdm. etw. heimlich mitteilen, hinterbringen
- 3. ⟨etw. trägt sich zu⟩ etw. geschieht, ereignet sich
eWDG
Bedeutungen
1.
⟨jmdm. etw. zutragen⟩etw. zu jmdm. tragen
Beispiel:
ich habe dem Maurer beim Bau der Garage Ziegelsteine und Mörtel zugetragen
bildlich
Beispiel:
der Wind trug uns von jenseits des Flusses ein paar Takte Musik zu
2.
⟨jmdm. etw. zutragen⟩jmdm. etw. heimlich mitteilen, hinterbringen
Beispiele:
sie hat wirklich geglaubt, was man ihr über uns zugetragen hatte
ihm ist zugetragen worden, dass …
3.
⟨etw. trägt sich zu⟩etw. geschieht, ereignet sich
Beispiele:
das Unglück hat sich an dieser Stelle zugetragen
hat es sich wirklich so zugetragen, wie du sagst?
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tragen · Trage · Träger · tragbar · untragbar · abtragen · Abtrag · abträglich · antragen · Antrag · beantragen · auftragen · Auftrag · beauftragen · Beauftragter · betragen · Betrag · eintragen · Eintrag · ertragen · Ertrag · erträglich · unerträglich · vertragen · verträglich · Vertrag · vertraglich · vortragen · Vortrag · zutragen · Zuträger · zuträglich
tragen Vb. ‘eine Last halten und fortbewegen, mit etw. bekleidet sein, Früchte, Ertrag hervorbringen’, ahd. tragan (8. Jh.), mhd. tragen, asächs. dragan, mnd. drāgen, mnl. drāghen, nl. dragen, got. dragan ‘tragen’, semantisch abweichend aengl. dragan ‘ziehen, schleppen, in die Länge ziehen, gehen’, engl. to draw ‘ziehen’, anord. draga ‘ziehen, locken, fahren, Atem holen’, schwed. dra(ga) ‘ziehen’ (germ. *dragan). Außergerm. Anknüpfungen sind nicht gesichert. Aus dem Germ. zu erschließendem ie. *dherāgh-, *dhrā̌gh- ‘ziehen, am Boden schleifen’ stehen nahe ie. *trāgh- ‘ziehen, sich am Boden schleppen, sich bewegen, laufen’, wozu lat. trahere (tractum) ‘ziehen, schleppen’, sowie ie. *dereg-, wozu trecken (s. d.), und ie. *dhreg̑- ‘ziehen, dahinziehen, gleiten, streifen’, wozu aind. dhrájati ‘gleitet dahin, bewegt sich, fliegt’ und (zweifelhaft) trinken (s. d.); Anschluß dieser Varianten an Wurzeln wie ie. *der(ə)- ‘schinden, (ab)spalten’ (s. trennen, zerren) oder ie. *dher(ə)- ‘halten, festhalten, stützen’ ist möglich. Ausgangsbedeutung für tragen scheint ‘am Boden dahingleiten, schleppen, ziehen’ (von Lasten) zu sein, aus der sich ‘tragen’ (durch Lasttiere, Menschen) entwickelt. – Trage f. ‘Gestell zum Tragen von Kranken, Lasten, Tragkorb’ (um 1400). Träger m. ‘wer Lasten trägt’, ahd. tragāri (8. Jh.), mhd. trager, treger, seit dem 14. Jh. mit Umlaut. tragbar Adj. ‘erträglich’, mhd. tragebære, ‘zu tragen, transportierbar, (von Kleidern) gut, bequem zu tragen, kleidsam, finanziell erschwinglich’ (18. Jh.), älter ‘trächtig, fruchtbar, gut tragend’ (17. bis 19. Jh.); untragbar Adj. ‘wirtschaftlich, finanziell nicht zumutbar, unerträglich’ (18. Jh.), älter ‘nicht tragend, unfruchtbar’ (16. bis 19. Jh.). abtragen Vb. ‘etw. wegschaffen, beseitigen, einebnen, niederreißen, (Kleidungsstücke) durch Tragen abnutzen, nach und nach bezahlen’, mhd. abetragen; davon rückgebildet Abtrag m. ‘Beeinträchtigung, Minderung, Abzahlung, Wiedergutmachung’, mhd. abetrac ‘Wegnahme, Betrug, Buße, Entschädigung’; abträglich Adj. ‘schädlich, nachteilig’ (Anfang 16. Jh.), mhd. (vereinzelt) abetragelich ‘entschädigend’. antragen Vb. ‘anbieten, vorschlagen’, ahd. anatragan (9. Jh.), mhd. anetragen ‘herantragen, an sich tragen, führen, anstellen, anstiften’; Antrag m. ‘Gesuch, schriftlich vorgebrachte Bitte, förmlicher Vorschlag, Heiratsantrag’, mhd. antrac ‘Anschlag’, rückgebildet aus dem Verb antragen im Sinne von ‘anstiften’; beantragen Vb. ‘einen Antrag stellen, um etw. ersuchen, vorschlagen’ (19. Jh.). auftragen Vb. ‘Speisen auf den Tisch tragen, servieren, aufstreichen, übertreiben, jmdn. verpflichten, etw. zu tun, Kleidungsstücke bis zur Abnutzung tragen, aufbauschen’, mhd. ūftragen ‘in die Höhe streben, reichen’, reflexiv ‘sich erheben, darlegen, opfern’; Auftrag m. ‘(An)weisung, Aufgabe, Verpflichtung’ (17. Jh.), Rückbildung aus dem Verb; davon abgeleitet beauftragen Vb. ‘jmdm. einen Auftrag erteilen’ und Beauftragter m. ‘wer einen Auftrag auszuführen hat’ (beide Ende 18. Jh.). betragen Vb. ‘eine bestimmte Summe, Höhe, ein bestimmtes Maß erreichen, ausmachen’ (17. Jh.), reflexiv ‘sich benehmen, sich aufführen, sich verhalten’ (18. Jh.), mhd. betragen ‘tragen, bringen, ertragen, aussöhnen, beilegen’, reflexiv ‘sich nähren, sich behelfen, sich begnügen, sich befassen, sich abgeben mit’; Betrag m. ‘bestimmte Menge, Geldsumme’ (18. Jh.); vgl. mhd. betrac ‘Vertrag, Vergleich, Erwägung, Sorge’. eintragen Vb. ‘an einen Ort tragen, an einer bestimmten Stelle zusammentragen’, sodann ‘Ertrag, Gewinn bringen, abwerfen’ (16. Jh.), ‘ein-, hineinschreiben, vermerken’ (17. Jh.), ahd. intragan ‘hineintragen’ (9. Jh.), mhd. īntragen, auch ‘einbringen, nutzen’; zu eintragen im Sinne von ‘hineinschreiben’ ist rückgebildet Eintrag m. ‘schriftlicher Vermerk, an bestimmter Stelle eingetragene Bemerkung, (Akten)notiz’ (17. Jh.); vgl. mhd. īntrac ‘Schaden, Nachteil, Einwand, Einrede’, dazu die Wendung einer Sache Eintrag tun ‘sie beeinträchtigen, ihr abträglich sein, sie schädigen’, mhd. īntrac tuon. ertragen Vb. ‘Unangenehmes hinnehmen, ohne sich aufzulehnen, erdulden’, mhd. ertragen ‘vertragen, ertragen’, im 16. Jh. in der heute veralteten Bedeutung ‘einbringen, Nutzen abwerfen’; dazu rückgebildet Ertrag m. ‘bestimmte Menge erzeugter Güter (besonders in der Landwirtschaft), Ausbeute, finanzieller Gewinn’ (16. Jh.); erträglich Adj. ‘so beschaffen, daß es sich ertragen läßt’, unerträglich Adj. (beide 16. Jh.). vertragen Vb. ‘(körperlich, psychisch) ohne Schaden aushalten’, reflexiv ‘gut zusammenpassen, miteinander auskommen’, ahd. firtragan (8. Jh.), mhd. vertragen ‘wegtragen, verleiten, ertragen, erdulden, sich gefallen lassen, verschonen, aussöhnen, einen Vertrag schließen’; verträglich Adj. ‘umgänglich, friedlich, bekömmlich’, mhd. vertregelich, vertragelich, eigentlich ‘erträglich’, vgl. ahd. unfirtragantlīh ‘unerträglich’ (11. Jh.), mhd. und frühnhd. vereinzelt noch vertragenlich. Vertrag m. ‘rechtsgültige Vereinbarung, Abmachung zwischen zwei oder mehreren Partnern, Kontrakt’, mhd. vertrac ‘Vereinbarung, Verträglichkeit, Dauer, Gewinn’; vertraglich Adj. ‘durch Vertrag festgelegt, gemäß dem Vertrag’ (Ende 19. Jh.), zuerst Adverb. vortragen Vb. ‘nach vorn tragen, (zum Essen) vorsetzen’, ahd. furitragan, mhd. vür-, vortragen, mnd. vordragen, -dregen, ‘in Worten vorbringen, darlegen’ (14. Jh.). Vortrag m. ‘mündliche Darlegung, Rede’ (um 1500). zutragen Vb. ‘etw. zu jmdm. hinbringen, (heimlich) hinterbringen, mitteilen’, reflexiv ‘sich ereignen, geschehen’ (15. Jh.), ahd. zuotragan ‘herbeibringen’ (um 1000); Zuträger m. ‘wer anderen (heimlich) Nachrichten zuträgt’ (15. Jh.); zuträglich Adj. ‘die Gesundheit fördernd, bekömmlich, förderlich, nützlich’ (16. Jh.), zum Verb zutragen in der veralteten Bedeutung ‘nützen’ bzw. zum heute unüblichen Substantiv Zutrag ‘Nutzen’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Unterbegriffe |
|
(jemandem etwas) einflüstern ugs. ·
(jemandem etwas) insinuieren geh., bildungssprachlich ·
(jemandem etwas) zutragen geh.
(sich) ereignen ·
geschehen ·
kommen zu (es) ·
nicht ausbleiben ·
passieren ·
vonstatten gehen ·
vorfallen ●
erfolgen förmlich ·
(sich) abspielen ugs. ·
(sich) begeben (es) geh. ·
(sich) tun ugs. ·
(sich) zutragen geh.
Assoziationen |
|
(etwas) weitergeben ·
(jemanden / etwas / jemandem etwas) melden ·
(jemanden / etwas) verraten ·
(jemanden) denunzieren ●
(etwas) petzen ugs. ·
(jemandem etwas) hinterbringen geh. ·
(jemandem etwas) zutragen geh. ·
(jemanden) anscheißen (bei) derb ·
(jemanden) anschwärzen (bei) ugs. ·
(jemanden) verpetzen ugs. ·
(jemanden) verpfeifen ugs. ·
vernadern ugs., österr.
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›zutragen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›zutragen‹.
Automobilunfall
Begebenheit
Ding
Episode
Ereignis
Folgende
Geschehen
Geschehnis
Geschichte
Sachverhalt
Schrecklich
Straßenbahnunfall
Szene
Tat
Tragödie
Unerhört
Unfall
Unfallflucht
Unglück
Unglücksfall
Vorfall
Wunder
Zwischenfall
folgendermaßen
genauso
jüngst
tatsächlich
wirklich
zutragen
Ähnlich
Verwendungsbeispiele für ›zutragen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wann ist denn das passiert und wie hat sich das zugetragen?
[Brief von Irene G. an Ernst G. vom 01.12.1939, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Die Episode trug sich fast auf den Tag genau vor 222 Jahren in New York zu.
[Die Zeit, 02.06.2012, Nr. 23]
Der jetzt untersuchte Fall soll sich schon vor einem halben Jahr zugetragen haben.
[Die Zeit, 13.07.2010 (online)]
Sein Leben in Ägypten, so kam es mir vor, muss sich in einer fernen Zeit auf einem anderen Planeten zugetragen haben.
[Die Zeit, 02.10.2006, Nr. 40]
Bei diesem Film könnte es sich so ähnlich zugetragen haben.
[Die Zeit, 15.11.1999, Nr. 46]
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Zuteilung zuteilungsreif zuteilwerden zutexten zutiefst |
Zuträger Zuträgerei zuträglich Zuträglichkeit zutrauen |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)